Etcher – ein praktischer Image-Writer

 

Etcher Image-Writer
Bild: Resin.io

Wer wie ich fast jeden Tag ISO-Images auf USB-Sticks schreibt, sucht nach einer verlässlichen Methode, dies ohne viel Aufwand zu tun. Über Jahre habe ich dazu [wiki title=”Dd_(Unix)”]dd[/wiki] verwendet. Wer das Kommandozeilenprogramm kennt, weiß um seine Zuverlässigkeit. Allerdings habe ich mir im Laufe der Jahre durch Unaufmerksamkeit eine externe Festplatte gelöscht, von der ich zum Glück ein Backup hatte. Ich hatte nicht ausreichend auf den Bezeichner geachtet, der Minuten vorher noch /dev/sdc war, jetzt aber durch Anstecken besagter USB-Disk auf /dev/sdd lautete. Kann passieren. Ist mit Etcher, dem Tool, um das es hier geht, aber nicht so wahrscheinlich.

 

Besser als UNetbootin

Mittlerweile führen einige Distributionen eigene Image-Writer in den Archiven, so etwa Fedora Media Writer oder Iso-Writer bei KaOS, die einige nette Tricks beherrschen. Mit dem weit verbreiteten UNetbootin habe ich überwiegend schlechte Erfahrungen gemacht. Es funktioniert auch nur mit bestimmten Distributionen. Ich nutze seit rund einem Jahr unter Debian/Siduction das distro-agnostische Tool Etcher, das für Linux, macOS und Windows zur Verfügung steht und mit dem ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe.

Etcher wird mit JavaScript, HTML5, Node.js und dem [wiki title=”Electron_(Framework)” thumbnail=”on”]Electron-Framework[/wiki] realisiert und ist Open Source. Es wird für Linux in 32- und 64-Bit als AppImage angeboten, für Windows und macOS stehen entsprechende Installer auf der Webseite bereit. Auch eine portable Version ist im Angebot.

Selbsterklärend

Die Nutzung ist quasi selbsterklärend. Das zu flashende Image wird ausgewählt, eine angesteckte SD-Karte oder ein USB-Stick werden automatisch erkannt und angeboten. Sind mehrere angesteckt, gibt es eine Auswahlmöglichkeit. Bei den Einstellungen gibt es nicht viel zu entscheiden. Darf Etcher Daten an die Entwickler schicken? Soll der Stick hinterher ausgehängt werden?.  Soll das Ergebnis überprüft werden? Das wars auch schon, abgesehen von einem Beta-Channel und einem Unsafe-Mode, den ich noch nicht erforscht habe.

Etcher ist eine gute Alternative zu dd

Das Tool schreibt bei mir zwischen 6 – 8 MByte pro Sekunde auf handelsübliche USB-2-Billig-Sticks. Auf Qualitätsware mit USB 3  werden 60 – 90 MByte/sec geschrieben. Mir reicht das, da ich eh weiterarbeite während das Image auf das Medium gelegt wird. Auch den CLI-Mode habe ich noch nicht getestet. Dieser ist auf GitHub beschrieben, wo auch der Code frei zur Verfügung steht. Alles in allem ein sehr nützliches und problemlos funktionierendes Werkzeug, das bei mir seit inger Zeit dd ziemlich verdrängt hat.

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