Antix: Genügsames Linux ohne Systemd

Linux ohne Systemd
Screenshot: FThommes

Antix, eine kleine Distribution, die bisher eher im Verborgenen blüht, eignet sich hervorragend auch für ältere Rechner. Mit dem jetzt veröffentlichten AntiX 17 Heather Heyer wird Antix auch für Anwender interessant, die gerne völlig auf Systemd verzichten möchten. Der Codename gedenkt der von Rechten in Charlottesville im August getöteten Amerikanerin Heather Heyer.

Linux ohne Systemd

Antix, das es mittlerweile seit zehn Jahren gibt, setzt auf Debian Stable als Unterbau. In der neuesten Version ist dies GNU/Linux 9.2 Stretch. Bei Antix 17 besteht nun zusätzlich die Möglichkeit, auf Debian GNU/Linux 10 Buster oder Debian Sid aka Unstable umzuschwenken. Zudem kann ein verschlüsseltes Live-System mit Persistenz auf einem USB-Stick realisiert werden. Antix wird bereits länger als Linux ohne Systemd ausgeliefert, diesmal wurde außerdem das zu Systemd gehörende Udev gegen die Gentoo-Entwicklung Eudev ausgetauscht.

Vier Varianten verfübar

Antix wird in den vier Varianten Net, Core. Base und Full in jeweils 32- und 64-Bit angeboten. Grundzutat ist jeweils Kernel 4.10.5. Die Full-Variante bringt die vier Fenstermanager IceWM, Fluxbox, Jwm und Herbstluftwm und die vollständige Libreoffice-Suite in Version 5.2.7-1. Antix-Base verzichtet auf die Office-Suite, während Antix-Core ohne X ausgeliefert wird. Antix-Next verzichtet ebenfalls auf X und bringt nur das Nötigste mit, um mit dem bei Sidux entwickelten Ceni ins Netz zu kommen und das System aufzubauen. Die Varianten liegen in der Größe zwischen 150 und 800 MByte.

Fenstermanager anstatt Desktop-Umgebung

Weitere Anwendugen im Angebot von Antix sind Firefox-ESR 52.4.0,  Claws-Mail 3.14.1-3+b1, XMMS für Audio, GNOME-Mplayer für Video sowie SMTube für Youtube. PDF werden mit Evince 3.22.1-3 gelesen. Auch das bald nicht mehr unterstützte Adobe-Flash-Plugin  ist in Version 20170808.1mit an Bord. Cups druckt ohne Hilfe von Systemd. Als Theme kommt Arc zum Einsatz. Antix bietet auch eine Sammlung von Kommandozeilen-Tools als Ersatz für die grafischen Anwendungen. Alle Einzelheiten, auch zu den umfangreichen Live-USB-Optionen sowie einen Download-Link bietet die Ankündigung von Antix 17.

 

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