Fedora 28 mit neuen Repositories

Fedora 28
Bild: Fedora

 

Fedora ist seit Jahren in einer Neustrukturierung begriffen. Das begann mit Fedora 21 mit der Aufteilung in die drei Varianten Workstation, Server und Cloud. Die langfristige Planung sah eine weitere Modularisierung vor, mit der die Entwickler das Problem des »zu neu / zu alt« im Paketbestand für die Anwender einer Lösung zuführen wollten. Der erste Ansatz, der die Server-Variante in Module zerlegen wollte, scheiterte. Der ursprüngliche Ansatz, der in das Projekt Boltron zusammenlief, ließ sich technisch nicht so realisieren, dass er Paketbetreuern als auch Anwendern Vorteile gebracht hätte.

Neues Konzept durchgewunken

In der Zwischenzeit wurde das Konzept überarbeitet und gestern vom Fedora Council, dem obersten Gremium bei Fedora gebilligt. Die derzeitige Planung sieht vor, das neue Konzept mit Fedora 28 und 29 auszurollen. Damit geht Fedora ab von der Idee, die gesamte Distribution modularisieren zu wollen. Es werden nur noch die Teile modularisiert, die davon profitieren. Um das für Paketbetreuer wie Anwender so einfach wie möglich zu gestalten wird Fedora weiterhin auf die traditionell gebauten Pakete als Basis setzen.

Neue Repositories

Aus der Sicht des Endbenutzers wird Fedora mit zwei Sets von Repositories ausgeliefert. Zum einen mit den traditionellen Fedora-Repositories (Fedora, Updates und Update-Tests) und zum anderen mit einem neuen Satz von Repositories mit alternativen und ergänzenden Modulen. Da noch kein endgültiger Name für die neuen Archive feststeht, werden derzeit die Platzhalterbegriffe modular, modular-updates und modular-updates-testing verwendet.

Fedora 28 mit mehr Flexibilität

Damit sollen Anwender in die Lage versetzt werden, Pakete einer früheren noch unterstützten oder einer künftigen Version aus Git zu nutzen ohne gleich die gesamte Basis ändern zu müssen. Anwender, die von den Modulen keinen Gebrauch machen wollen, können die neuen Repositories deaktivieren und Fedora wie bisher verwenden. Nutzer, die modularisiert arbeiten wollen, finden im Paketmanager DNF entsprechende neue Befehle. Die technischen Details dieser auch als Package Streams bezeichneten Module liefert der Blog-Eintrag Modularity is Dead, Long Live Modularity!.

Für Paketbetreuer soll es ebenfalls einfacher sein als in der bisherigen Planung, Module anzubieten. Statt einer komplexen Ansammlung eines Pakets und all seiner Abhängigkeiten müssen Module nun nur noch die Teile beschreiben, die sich vom Basis-Repository unterscheiden. Hier wird in absehbarer Zeit eine automatisierte Modulerstellung angestrebt.

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