Ubiquity NG: Neuer Installer für Ubuntu angeregt

Ubiquity NG
Screenshot: ft

Mark Shuttleworth hat in einer Mail an die Ubuntu-Entwickler-Liste eine Diskussion über die Neugestaltung des Ubuntu-Installers angeregt. Bereits seit 14 Jahren wird Ubuntu mit dem Ubiquity-Installer auf die Festplatte geschrieben. Bereits beim Start der Live-CD entscheidet der Anwender, ob zunächst der Live-Modus zum Ausprobieren startet oder gleich der Installer aufgerufen wird. Shuttleworth denkt, in der Zwischenzeit entstandene Techniken könnten einem modernisierten Installer unter dem Arbeitstitel »Ubiquity NG« gut zu Gesicht stehen.

Die Zutaten

Da wäre zunächst Curtin, ein Bare-Bones-Installer, der die Schwerarbeit des Partitionierens, Installierens und hinter sich Aufräumens schnell und schnörkellos im Hintergrund erledigt. Er bildet bereits die Grundlage des neuen Text-Installers »Subiquity«, der seit Ubuntu 17.10 in der Server-Ausgabe der Distribution Dienst tut. Das hauseigene Server-Bereitstellungs-Tool MAAS, das laut Shuttleworth  brauchbare HTML-Schnittstellen für das Aufsetzen von Netzwerk und Storage mitbringt, ist eine weitere Komponente. Außerdem bringt Shuttleworth das wegen seines Speicherhungers nicht unumstrittene HTML5-App-Framework [wiki title=”Electron_(Framework)”]Electron[/wiki] sowie die wiederum hauseigene Paketverwaltung [wiki title=”Snappy_(Paketverwaltung)”]Snappy[/wiki] ins Spiel.

Ubiquity NG: Nicht nur für den Desktop

Bereits die Erwähnung der Wunschkomponenten von Shuttleworth zeigt, dass es dabei um mehr geht als um einen Installer nur für die Desktop-Variante von Ubuntu. Vermutlich soll hier ein Installer entstehen, der, mobil und wandlungsfähig, für mehrere Geräteklassen einsetzbar ist. Canonical ist mittlerweile so breit bei Servern, Containern, in der Cloud und im IoT aufgestellt, dass das durchaus Sinn ergibt.

Alternativen

Sonst hätte der Canonical-Boss beispielsweise auch das Installer-Framework Calamares als Grundlage nehmen können, dass bereits in mehr als einem Dutzend Distributionen zuverlässig und flexibel Dienst tut. Anstatt Electron könnte auch Qt/QML verwendet werden, was in jedem Fall schnellere Apps mit weniger Speicherhunger ergeben würde. Man darf gespannt sein, wie weit Canonical auch hier einen eigenen Weg gehen wird. Die Diskussion ist eröffnet.

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