Flatpak strebt Version 1.0 an

Flatpack 1.0
Quelle: NeONBRAND auf Unsplash

Das im Umfeld von Fedora und GNOME entwickelte alternative Paketsystem Flatpak strebt die Version Flatpak 1.0 an, die gemeinhin die Reife für den produktiven Einsatz signalisiert. Dazu hat Hauptentwickler Alex Larsson nun Flatpak 0.99.1 als ersten Release-Kandidaten zu 1.0 veröffentlicht. Bis zur Veröffentlichung der stabilen 1.0 sollen nur noch Fehler beseitigt, aber keine neuen Funktionen mehr hinzugefügt werden. In den Archiven der Distributionen befindet sich noch eine ältere stabile Version, meist 0.11.8.

P2P als Update-Option

Die neue Version 0.99.1 setzt Ostree 2018.6 voraus, womit P2P als alternative Update-Option für Flatpak standardmäßig aktiv und nicht mehr, wie bisher,  optional ist. Die Befehle install, update und uninstall listen nun zunächst alle auszuführenden Operationen auf, bevor sie die Erlaubnis zum Start abfragen. Durch weniger fsync-Aufrufe sollen systemweite Installationen schneller als bisher ablaufen.

Für Anwender und Entwickler

Flatpak ist neben Ubuntus Snap ein alternatives Paketsystem, das Anwender in die Lage versetzt, mit wenigen Mausklicks aktuelle Software in Versionen zu installieren, die in den Distributionen noch nicht verfügbar ist. Dabei können zusätzlich zu einer per Paketmanagement installierten Version nebeneinander mehrere Versionen der Software installiert werden. Davon profitieren unter anderem auch Entwickler, die mehrere Versionen einer Software testen möchten. Zudem sind die Pakete über die Grenzen von Distributionen hinaus einsetzbar.

Vor- und Nachteile

Den neuen Formaten werden aber auch negative Punkte angelastet. So sind die neuen Pakete wesentlich größer als die Anwendung selbst, die sie ausliefern. Das kommt durch die im Paket enthaltenen Bibliotheken und weitere zur Ausführung benötigte Dateien. Diese werden bei mehreren installierten Paketen auch schon mal multipliziert. Bei den heutigen Kapazitäten von Festplatten und fetten Internetleitungen liegt hier das Problem eher in der duplizierten Datenhaltung. Nicht zu vergessen ist dabei die Aktualisierung dieser Pakete mitsamt ihren Abhängigkeiten. Ist eine grundlegende Bibliothek kaputt, muss sie in allen Paketen, in denen sie enthalten ist, aktualisiert werden.

 

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