Mozilla: WebRender erreicht Beta-Status

WebRender erreicht Beta-Status
Bild: Mozilla

WebRender ist eine neue Render-Engine, die Mozilla bereits seit einigen Jahren im Rahmen des Projekts Quantum Render entwickelt. Sie ist Teil der Next-Gen-Engine [wiki title=” Servo_(Software)”]Servo[/wiki] und soll künftig den Compositor ersetzen, den [wiki title=”Gecko_(Software)”]Gecko[/wiki] derzeit in Firefox nutzt. Jetzt gab Mozilla bekannt, die neue Engine habe Beta-Status erreicht. Bereits im Juli wurde sie in der Firefox Nightly 63 für einen Teil der Anwender von Windows 10 mit Nvidia-Grafikkarten auf Desktop-Rechnern im Rahmen einer Studie freigeschaltet.

Was macht WebRender?

Mit dem in Rust programmierten WebRender verlagert sich der Prozess des Aufbaus und der Darstellung wechselnder Elemente einer geladenen Webseite von der traditionell dafür benutzten CPU stärker auf die Grafikeinheit. Die GPU wird dabei ähnlich einer 3D-Game-Engine benutzt, allerdings optimiert für Webseiten-Rendering. Dabei geht es nicht hauptsächlich darum, Webseiten schneller zu rendern, sondern mit besseren Frameraten, unabhängig von der Größe des Displays.

Nicht mehr in diesem Jahr

Noch werden einige Firefox-Versionen kommen und gehen, bevor die neue Engine zum Standard wird. Wer nicht so lange warten will, kann WebRender in den aktuellen Nightlies freischalten. Dazu wird in about:config der Schalter gfx.webrender.all aktiviert und Firefox neu gestartet. Der Erfolg lässt sich in about:support überprüfen, wo im Erfolgsfall im Abschnitt Graphics ziemlich am Ende WebRender: Force enabled by pref steht.

Benchmarks sehen Chrome vorne

Auf Phoronix gibt es bereits erste Benchmarks mit und ohne WebRender bei Firefox und im Vergleich mit Chrome. Diese sind mit Vorbehalt zu betrachten, da die Engine noch Beta-Status hat und es dabei nicht nur um Geschwindigkeit, sondern auch um Geschmeidigkeit beim Aufbau von Seiten geht. Zudem sind dies synthetische Benchnmarks, die nicht immer die gefühlte Wirklichkeit abbilden. Die Relevanz des doch gewaltigen Vorsprungs von Chrome wird sich somit erst in einigen Monaten erweisen, wenn WebRender stabil in Firefox integriert ist.

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