Linux 2018 – das Jahr im Rückblick

Viel los im Februar

Der Februar sah die Veröffentlichung von Nextcloud 13, KDE Plasma 5.12 LTS, VLC 3.0 und der Beta zu ​openSUSE Leap 15. Die KDE-Community stellte das Linux-Notebook KDE Slimbook II vor, dessen erste Auflage ich ein Jahr zuvor getestet hatte. Zudem erreichte ​​Let’s Encrypt 50 Millionen aktive Zertifikate. Einen Meilenstein setzte die Firma SiFive mit der Vorstellung des ersten Linux-fähigen Risc-V-Mainboards.

20 Jahre Mozilla

Im März gab Let’s Encrypt die Einführung der bereits sehnsüchtig erwarteten Wildcard-Zertifikate bekannt. Mozilla, eine der Mitbegründer von Let’s Encrypt, konnte auf 20 Jahre Entwicklung zurückblicken. Alles begann mit der Freigabe des Codes des Netscape Communicator.

In den ersten Apriltagen erschien Linux 4.16. Neben Maßnahmen gegen Meltdown & Spectre versprach der neue Kernel unter anderem auch bessere Akku-Laufzeiten. Nextcloud erregte Aufsehen mit der Ankündigung, dass künftig Nextcloud als Cloud-Plattform für alle Behörden der Bundesverwaltung dienen wird.

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Microsoft goes Linux

[su_pullquote]»Nach 43 Jahren ist dies der erste Tag, an dem wir einen eigenen Linux-Kernel ankündigen und verteilen werden« Brad Smith. Microsoft [/su_pullquote]

Im April zeigte Microsoft sein erstes Linux-Produkt vor. Es handelt sich um Azure SphereOS, das auf einem von Microsoft entworfenen Chip laufen soll, dessen Layout Hersteller ohne Lizenzgebühren zum Nachbau erhalten können. Mit Azure SphereOS, das im Wesentlichen ein Linux-Kernel ist, will Microsoft Geräte des Internets der Dinge (IoT) absichern. So soll es unter anderem dafür sorgen, dass den Geräten im IoT keine manipulierte Firmware untergeschoben werden kann.

In den ersten Tagen des Mai betrat Fedora 28 die Bühne. Die Modularisierung der Distribution wurde mit der Einführung drei neuer Repositories fortgeführt, über die neue oder auch ältere Versionen einer Software installiert werden können ohne das Gesamtsystem zu aktualisieren. Der Installer Anaconda wurde in mehrere besser wartbare Teile zerlegt, Flatpak und VirtualBox wurden weiter integriert.

Kurz darauf veröffentlichte Mozilla Firefox 60, der über das WebAuthentification-API die 2-Faktor-Authentifizierung einführt und einige der Grundfunktionen des beliebten nach Einführung der WebExtensions immer noch experimentellen Plugins Tab Mix Plus direkt in den Browser integriert.

Microsoft kauft GitHub

Die erste Juni-Woche bescherte uns Linux 4.17, der Grafiktreiber für neue AMD- und Intel-GPUs sowie unter anderem weiteren Schutz vor Spectre 1 und 2 sowie Meltdown und Gegenmaßnahmen für Spectre 4 brachte. Der Knaller im Juni war aber die Übernahme der Code-Hosting-Plattform GitHub durch Microsoft. Der Kaufpreis betrug 7,5 Milliarden US-Dollar und wurde in Aktien erbracht.

Microsoft war seit dem Umzug des Windows Codes von CodePlex auf Github einer der größten Nutzer des verteilten Versionsverwaltungssystems Git und verwaltete zudem das größte Repository auf der Plattform. Die Community der mehr als 28 Millionen Entwickler reagierte zunächst verunsichert, was einen Exodus auf andere Plattformen zur Folge hatte.

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