Aus GTK+ wird GTK

Photo by Todd Quackenbush on Unsplash

Das GUI-Toolkit GTK+ wird umbenannt und nennt sich künftig der Einfachheit halber nur noch [wiki title=”GTK_(Programmbibliothek)”]GTK[/wiki], wie einer Mitteilung auf der GNOME-Entwicklerliste zu entnehmen ist.

Was lange währt…

Nach entsprechenden Änderungen im Git-Repository, der Dokumentation und an anderen Stellen ist die Umbenennung nun beschlossene Sache, nachdem bereits seit Jahren darüber diskutiert wurde. Somit wird die nächste große Hauptversion 4.0 dann ohne das Pluszeichen erscheinen.

Das GIMP Toolkit

GTK steht für GIMP-Toolkit, was sowohl die Herkunft als auch das Pluszeichen erklärt. Die Bibliothek wurde ursprünglich entwickelt, um eine Benutzeroberfläche für das Grafikprogramm [wiki title=”GIMP”]GIMP[/wiki] zu schaffen, die nicht vom damals weit verbreiteten Toolkit [wiki title=”Motif”]Motif[/wiki] abhängig war.

Herausgelöst

Im Jahr 1998 wurde GTK aus GIMP herausgelöst und sukzessive erweitert. Das Pluszeichen als Anhängsel diente fortan als Unterscheidung zum ursprünglichen Code. Diese Unterscheidung ist heutzutage nicht mehr notwendig. GTK ist neben QT das zweite große Toolkit zur Entwicklung grafischer Oberflächen für Software für das X Window System.

GTK wird unter anderem von den Desktop-Umgebungen GNOME, Xfce, LXDE, MATE, Cinnamon, Pantheon und dem [wiki title=”ROX_Desktop”]ROX Desktop[/wiki] sowie von einer Vielzahl von Anwendungen verwendet. Aktuelle Versionen von GTK erhielten in den letzten Jahren Unterstützung für OpenGL, Wayland und Flatpak-Portale.

Warten auf GTK 4.0

Das in der Programmiersprache C geschriebene Toolkit ist unter der LGPL lizenziert und steht derzeit bei Version 3.24, auf der auch das aktuelle GNOME 3.30 basiert. Es soll die letzte Version von GTK+ 3 sein und künftig von GTK 4.0 abgelöst werden. Ein Zeitpunkt zur Veröffentlichung von GTK 4.0 ist allerdings noch nicht bekannt.

GTK ist auch für Windows und OS X verfügbar und ermöglicht es somit, Anwendungen zu erstellen, die verhältnismäßig leicht plattformunabhängig zwischen Linux, Windows und OS X portiert werden können.

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