Linux 2019 – das Jahr im Rückblick

Canonical rudert zurück

Der Juni brachte mit Plasma 5.16 weitere Fortschritte für den KDE-Desktop. Dabei wurde das Benachrichtigungssystem von Grund auf überholt.
Canonical sah sich mit der Ankündigung, die 32-Bit Plattform fallen zu lassen, einem Sturm der Entrüstung gegenüber, den das Unternehmen zunächst mit einem angeblichen Missverständnis zu beschwichtigen versuchte, um einige Tage später zurückzurudern, um die Gemüter der Anwender von Anwendungen wie Steam und Wine zu beruhigen.

Debüt des Raspberry Pi 4

In den Juni fiel auch die Vorstellung des Raspberry Pi 4, der eine deutliche Leistungssteigerung in vielen Bereichen mitbringt. Mit einer beschleunigten Broadcom BCM271 CPU, bis zu vier GByte RAM und endlich auch nativem Gigabit Ethernet avanciert er in Richtung Desktop-Ersatz und ergibt nun auch als NAS und in ähnlichen Konfigurationen Sinn. Bereits kurz darauf erschien auch die Standard-Distribution Raspbian in angepasster Version.

Debian 10 steht zu Wayland

Alternatives Wallpaper zu Debian Buster

In der ersten Juli-Woche wurde GNU/Linux Debian 10 »Buster« veröffentlicht. Debian war mutig und entschied sich für Wayland als Standard der GNOME-Sitzungen. X11 steht weiterhin zur Verfügung und kann beim Anmelden als Sitzung ausgewählt werden. Ansonsten gab es, wie gehabt, gut abgehangene Software.

Ein Fehler im Design der Implementierung der USB-C-Schnittstelle des Raspberry Pi 4 sorgte eine Woche später für Schlagzeilen. Der Grund dafür, dass manche USB-C-Ladegeräte nicht mit dem Pi 4 funktionieren lag an der Einsparung eines kleinen Widerstands.

AMDs peinlicher Fehler

AMDs neue Ryzen-3000-CPUs hatten im Juli Probleme, unter Linux zu booten. Mit einem BIOS-Update schaffte der Hersteller Abhilfe. Der peinliche Fehler, der bereits im Zusammenhang mit anderen AMD-CPUs aufgetreten war, wurde durch den RDRand-Generator für Zufallszahlen ausgelöst, der anstatt Zufallszahlen immer den Wert -1 zurückgab und dadurch Systemd veranlasste, den Dienst zu verweigern und den Bootvorgang zu stoppen.

Am letzten Tag im Monats erschien Linux Mint 19.2 »Tina«, das dann kürzlich von Linux Mint 19.3 »Tricia« abgelöst wurde.

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