Linux Mint 20.1 »Ulyssa« ist fertig

Linux Mint 20.1

Nach dem Beta-Release Mitte Dezember hat Clement Lefebvre für Linux Mint 20.1 einen Veröffentlichungstermin noch im alten Jahr angestrebt. Das hat nicht geklappt, aber vor zwei Tagen gab er die Images für die stabile Veröffentlichung von Linux Mint 20.1 »Ulyssa« frei. Es stehen Abbilder mit Cinnamon, Xfce und MATE zur Verfügung. Das Cinnamon-Image wurde wegen eines Problems mit dem Paket bcmwl-kernel-source heute nochmals neu gebaut. Eine offizielle Freigabe der Veröffentlichung von Mint 20.1 steht noch aus.

Zusätzliches Abbild mit Linux 5.8

Der Standard-Desktop von Mint ist nach wie vor Cinnamon, der in Version 4.8 vorliegt. Xfce 4.14 und MATE 1.24 sind die Alternativen. Als Kernel kommt Linux 5.4 zum Einsatz. Zusätzlich gibt es ein separates Image namens »edge« mit Linux 5.8 und dem Cinnamon-Desktop. Das Dateisystem hat nun auch den Usr Merge übernommen. Die Basis ist weiterhin Ubuntu 20.04 LTS, was Mint 20.1 Sicherheits-Updates bis 2025 garantiert.

Nemo lernt Favoriten

Eine von vielen Nutzern schon länger geforderte Funktion wurde mit Cinnamon 4.8 verwirklicht. Der Datei-Manager Nemo kann künftig Dateien oder Ordner mit der Option zu Favoriten hinzufügen über das Kontextmenü zu den Favoriten hinzuzufügen. Der Zugriff auf die solcherart gespeicherten Einträge geschieht in Nemo über Favoriten im Menü Datei oder durch den Öffnen-Dialog per Rechtsklick auf eine Datei sowie einen neuen Abschnitt im Anwendungsmenü.

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Eines der Highlights der Veröffentlichung von Mint 20.1 ist der IPTV-Player Hypnotix. IPTV steht für Internet Protocol Television und beschreibt die Übertragung von Fernsehprogrammen und Filmen mithilfe des Internet Protocols. Hypnotix wird standardmäßig mit einem kostenlosen IPTV-Anbieter namens Free-IPTV ausgeliefert. Dieser Anbieter stellt nur frei und öffentlich verfügbare Live-TV-Kanäle zur Verfügung.

Hypnotix in überarbeiteter Version

Der neue Einstellungsbildschirm von Hypnotix erlaubt die Konfiguration mehrerer TV-Anbieter, von denen einige bereits vordefiniert sind. Hypnotix kann mit Live-TV, aber auch mit Video-On-Demand (VOD) für Filme und Serien umgehen. Die weitere Entwicklung von Hypnotix sieht unter anderem die Unterstützung des Electronic Program Guide (EPG) ebenso vor wie die Funktionalität eines Festplattenrecorders (PVR).

Web Apps

Ebenfalls neu ist der Web-Apps-Manager, der Webseiten mit einem Electron-Wrapper in Web-Apps verwandelt, die in ihrem eigenen Fenster laufen und über das App-Menü zugänglich sind. Gerade erst hat Mozilla erklärt, die Grundlagen dieser Technik aus Firefox entfernen zu wollen. Diese basieren allerdings auf SSB, nicht auf Electron.

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Chrome und Compiz wieder dabei

Chromium steht mit den neuen Abbildern wieder zur Installation bereit. Das Paket wird jetzt vom Mint-Team betreut. Da Linux Mint 20 ohne vorinstallierten Snap-Daemon veröffentlicht wurde, Chromium aber von Ubuntu als Snap verteilt wird, fehlte Chromium in der Veröffentlichung. Im November kehrte der Browser als von Mint betreutes Paket zurück und ist nun in Linux Mint 20.1 wieder standardmäßig verfügbar.

Ein Wiedersehen gibt es mit dem Fenstermanager Compiz, der bereits zur Entfernung anstand. Die Ausgaben von MATE und Xfce werden mit funktionierender Compiz-Unterstützung ausgeliefert. Die offiziell freigegebenen Abbilder mit Cinnamon, Cinnamon mit Linux 5.8, Xfce und MATE stehen zum Download bereit.

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