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Mageia 8 baut die ARM-Unterstützung aus

Die auf Mandrake und Mandriva zurückzuführende Distribution Mageia hat rund eineinhalb Jahre nach Mageia 7 nun mit Mageia 8 nachgelegt. Die Distribution setzt LTS-Kernel 5.20.4 ein. Bei den Desktop-Umgebungen stehen KDE Plasma 5.20.4, GNOME 3.38.3, Xfce 4.16 sowie LXDE, LXQt, MATE, Cinnamon, Enlightenment und der Fenstermanager IceWM zur Wahl.

Fortschritte verzeichnen die Entwickler bei der ARM-Unterstützung von Mageia. Alle Pakete sind nun für AArch64 und ARMv7 verfügbar, in den kommenden Monaten sollen Installations-Abbilder für gängige ARM-Geräte bereitgestellt.

Verbesserter Installer

Der Mandrake-Installer DiskDrake wurde weiter überarbeitet. Die Installation kann bei der Network-Installation nun auch mit WPA2 erfolgen, neu hinzugekommen ist im Expertenmodus die Unterstützung für das Dateisystem F2FS, während der Support für NILFS, XFS, exFAT und NTFS in Hinsicht auf eine bessere Ausrichtung der Partitionen überarbeitet wurde.

Der Installer der Live-Medien wurde ebenfalls erheblich weiterentwickelt. Die Boot-Zeiten wurden durch den Einsatz von Zstd-Kompression und verbesserter Hardware-Erkennung stark reduziert und die Unterstützung für die Installation von Updates als letzten Schritt während der Installation wurde hinzugefügt. Dem Rettungsmodus wurde Zstd-Unterstützung und verschlüsseltes LVM zuteil.

Updates mit DNF oder Urpmi

Das Paketmanagement übernimmt RPM 4.16.12. Die neue Version hat die Erkennung von SSDs optimiert und synchronisiert das Dateisystem am Ende einer Transaktion. Das Berkley DB-Backend wurde aufs Altenteil geschickt und durch ein Backend auf der Basis von SQLite ersetzt. Als Alternative zu Urpmi ist bereits seit Mageia 6 DNF mit an Bord und ist hier in Version 4.6.0 vertreten.

AMDGPU-PRO nicht verfügbar

Bei den Grafikkartentreibern ist der proprietäre Nvidia-Treiber in den Nonfree-Repositories zu finden. Für Besitzer von NVIDIA Optimus-Laptops stehen nun drei Möglichkeiten zur Wahl, um die dedizierte GPU zu verwenden. Dazu zählt auch ein neues experimentelles Werkzeug namens Mageia-Prime. Bei AMD sieht die Unterstützung nicht so rosig aus, da der proprietäre AMDGPU-PRO Treiber nicht mit X.org 1.12 funktioniert, sondern nur mit dem Vorgänger. AMDGPU steht für neuere und Radeon für ältere Grafikkarten bereit.

32-Bit weiterhin verfügbar

Mageia bietet die Classic Installation in 32- und 64-Bit, Live-Medien in 64-Bit mit Plasma, GNOME oder Xfce als Desktop sowie eine Network Installation, die in Free Software CD und Nonfree Software CD unterteilt ist. Die Unterstützung für Nonfree-Firmware ist in der Classic Installation Standard und kann während der Installation abgewählt werden. Alle weiteren Details sind in den ausführlichen Release Notes zu Mageia 8 zu finden. Die Abbilder warten auf der Projektseite auf den Download.

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