Tandoor recipes

Tandoor Recipes Rezept-Manager

Rezept-Manager im Internet haben Hochkonjunktur, seit Home Office für viele den Alltag bestimmt und das Essen in Restaurants sich angesichts himmelstürmender Inzidenzwerte nicht allzu großer Beliebtheit erfreut.

Rezepte unter Kontrolle

Wer dabei seine Daten unter eigener Kontrolle halten möchte, tendiert zu Lösungen, die man selbst hosten kann. Hier kommt Tandoor Recipes ins Spiel. Was zunächst exotisch klingt, stellt sich Projekt des deutschen Entwicklers Benedikt Sienz (vabene1111) heraus, der anfänglich lediglich seine Sammlung von Rezepten im PDF-Format übersichtlich verwalten wollte. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Funktionen hinzu, sodass Tandoor Recipes mittlerweile weit mehr als nur eine Rezeptdatenbank ist. Das mit dem Python-Framework Django realisierte Projekt erlaubt neben der Sammlung von Rezepten unter anderem auch die Erstellung von Essensplänen und die Generierung von Einkaufslisten aus den Essensplänen oder direkt aus gespeicherten Rezepten.

Per URL oder per Hand

Diese gelangen per URL in die Datenbank, sofern sie ld+json oder microdata nutzen. Alternativ werden sie manuell hinzugefügt oder aus anderen Rezept-Managern und der Nextcloud-Rezepte-App importiert. Rezepte können in einer übersichtlichen UI editiert und zu Kochbüchern zusammengefasst werden. Die Sammlung kann geteilt und kollaborativ mit Freunden und Familie bearbeitet werden. Die UI kann leicht mit Themes an die eigenen Vorlieben angepasst werden. Auch auf mobilen Geräten macht Tandoor Recipes eine gute Figur.

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Mit Docker schnell aufgesetzt

Die Anwendung lässt sich als Abo für ab 4 Euro monatlich nutzen und vorab als Demo testen. Die interessantere Möglichkeit ist aber das Selbst-Hosten auf einem Raspberry Pi, einem NAS, einem alten Notebook oder Rechner oder auf einem Server im Netz. Die einfachste Möglichkeit, das umzusetzen ist per Docker und Docker Compose, wie auf GitHub beschrieben. Soll die Anwendung von außen erreichbar sein, kommen die Reverse Proxys Traefik oder nginx-proxy zum Einsatz. Auch dafür gibt es fertige Docker-Compose-Dateien.

Ich habe Tandoor Recipes unter Proxmox in einer Ubuntu-VM mit Docker aufgesetzt. Inklusive der Installation von Docker und Docker Compose hat es rund 45 Minuten gedauert, bis ich das erste Rezept einfügen konnte. Eine Alternative zu Tandoor Recipes ist Mealie, wobei ich mich wegen der besseren Stabilität für Tandoor entschieden habe. Unterstützung gibt es, auch auf Deutsch auf Discord.

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