Vor einigen Wochen erschien mit Shortwave 3.0 eine neue Version der seit 2018 entwickelten Anwendung für Internet Radio von Felix Häcker. Vorläufer von Shortwave war die Anwendung Gradio. Auf zwei Geräten installiert, funktionierte die neue Version auf einem Notebook sofort, auf dem Desktop verweigerte sie den Dienst. Also stellte ich eine News dazu zurück, bis ich den Fehler finden würde. Heute Morgen versuchte ich nochmals und siehe da, es funktionierte auf Anhieb. Soviel zu ‘Fehler finden’.
Die Welt in einer App
Ich mochte Shortwave schon länger, da es Zugriff auf über 30.000 Radiostationen im Internet bietet und es auch auf meinem Librem 5 und PinePhone tadellos funktioniert. Auf die Sender greift Shortwave über das API der Open-Source-Datenbank radio-browser.info zu, das Sender aus über 200 Ländern vereint.
Neu bei Shortwave 3.0 ist die Möglichkeit, lokale Stationen, die aus verschiedenen Gründen nicht von radio-browser.info abgedeckt werden, anzulegen und über Shortwave zu hören. Die Oberfläche nutzt nun das Adwaita-Design und unterstützt den globalen GNOME 42 Dark Mode. Zudem passt sich die Anwendung auf Linux-Phones dank libadwaita dem Formfaktor adaptiv an.
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Die Anzeige der verfügbaren Bitraten der einzelnen Stationen kann mit v3.0 auch als Sortieroption verwendet werden. Die Senderdaten der Stationen werden künftig auch auf der Festplatte gespeichert, sodass sie auch dann noch verfügbar sind, wenn ein Sender aus der Online-Datenbank entfernt wird. Eine neue Schaltfläche auf der Suchseite ermöglicht die weitere Sortierung der Suchergebnisse, während ein überarbeiteter Senderdialog eine übersichtlichere Darstellung der Informationen bietet.
Die Desktop-Benachrichtigung bei Songwechsel aktualisiert jetzt lediglich die Anzeige, anstatt für jeden Song eine neue separate Benachrichtigung zu erzeugen. Zudem kann Shortwave nun normal genutzt werden, auch wenn radio-browser.info offline oder gerade nicht verfügbar ist. Daneben wurden Fehler beseitigt und Übersetzungen für 31 Sprachen aktualisiert.
Shortwave ist nicht in vielen Distributionen im Archiv und nur im Arch Linux AUR stets aktuell. Sofern die App nicht selbst gebaut werden soll, bietet sich daher die Installation als Flatpak über Flathub an.