Podman, die Docker-Alternative für das das Finden, Ausführen, Erstellen, Freigeben und Bereitstellen von Containern und Container-Images ist in Version 4.2.0 erschienen. Das Tool wird bei Red Hat entwickelt, ist mit der OCI-Container-Spezifikation kompatibel und ersetzt seit Red Hat Enterprise Linux 8 das vorher mit ausgelieferte Docker.
Kein Daemon, kein Root
Podman bietet eine Befehlszeilenschnittstelle, die jedem vertraut ist, der schon einmal die Docker-Container- Engine verwendet hat. Die Vorteile von Podman sind eine erhöhte Sicherheit durch den Verzicht auf einen Daemon und die nicht notwendigen Root-Privilegien. Der Verzicht auf einen Daemon hat allerdings auch einige Probleme beschert, die noch nicht alle ausgeräumt sind. Viele Befehle von Docker können synonym in Podman verwendet werden, mittlerweile ist auch die Verwendung von Docker Compose mit Podman umgesetzt.
Gerade wurde Podman 4.2.0 mit einem umfangreichen Changelog veröffentlicht. Insgesamt 316 Commits wurden seit Version 4.1.1 vom 15. Juni verarbeitet.
Neue Befehle
Es wurden einige neue Befehle eingeführt. Neu ist unter anderem podman pod clone
, der vorhandene Container kopiert. Er unterstützt die Optionen --start
zum Starten des neuen Pods,--destroy
zum Löschen des Originals sowie --name
zum Umbenennen der Kopie. Neu ist auch podman volume reload
, um Zustandsänderungen zwischen der Podman-Datenbank und allen konfigurierten Volume-Plugins zu synchronisieren. Der ebenfalls neue Befehl podman machine info
zeigt Informationen über den Host und die Versionen der verschiedenen Maschinenkomponenten an.
Pods, die mit podman play kube
erstellt wurden, können nun über Systemd-Unit-Dateien verwaltet werden. Dies kann über den neuen Systemd-Dienst, podman-kube@.service
, erfolgen. Der Befehl podman pod create
erlaubt jetzt die Vergabe von Namen ohne den Parameter --name
, der aber weiterhin funktioniert. Podman unterstützt in Version 4.2.0 den Gitlab-Runner (unter Verwendung des Docker-Executors) und ermöglicht so die Verwendung in Gitlab CI/CD-Pipelines. Neben vielen weiteren Verbesserungen wurden auch viele Fehler der Vorversion beseitigt. Der Quellcode steht auf GitHub bereit.