Tumbleweed

Rolling Release: openSUSE Tumbleweed

Wenn von sehr aktueller Linux-Software die Rede ist, fallen oft Namen wie Arch Linux oder Debian Unstable und im Fall KDE auch Neon. Dabei gibt es mit openSUSE Tumbleweed eine weitere Rolling-Release-Distribution, die sehr um Aktualität bemüht ist. Die Geburtsstunde von Tumbleweed in seiner heutigen, gut gepflegten Form schlug mit der Veröffentlichung von openSUSE 13.2 im November 2014, als das Projekt seine beiden Rolling-Release-Zweige »Tumbleweed« und »Factory« zusammenlegte. Das ursprünglich von Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman erstellte Tumbleweed wurde zum gepflegten Rolling-Release, Factory nahm die Rolle ein, die bei Debian der Experimental-Zweig innehat: Auffangbecken für frische, ungetestete Software.

openSUSE takes a Leap

Der Zuspruch, den openSUSE Tumbleweed daraufhin erhielt, führte zu einen Mangel an Mitwirkenden bei openSUSE. Das Projekt überlegte, warum der Hauptzweig Nutzer und Entwickler an die Rolling-Release-Variante verlor. Man kam zu dem Schluss, openSUSE zu modernisieren. Die Idee zu openSUSE Leap war geboren. Heute setzt openSUSE auf einen Kern von stabilen Paketen aus dem kommerziellen SUSE Linux Enterprise Server (SLES) und aktueller Anwendungssoftware aus Tumbleweed.

Aktuelle Software, innovative Konzepte

SUSE feiert gerade seinen 25. Geburtstag, openSUSE hat sich erholt und Tumbleweed hat eine stabile User-Basis. Douglas DeMaio, Senior-Consultant bei SUSE hat in dieser Woche noch einmal in einer News auf die Aktualität von Tumbleweed verwiesen. Das alle paar Tage aktualisierte Tumbleweed bietet im Moment Kernel 4.13.5 als Grundlage. Bei den Desktops sind unter anderem KDE Plasma 5.11 und GNOME 3.26.1 aktuell. Als Browser ist Firefox 56 dabei, der Grafik-Stack bietet Mesa 17.2.2. Apache 2.4.28 und CMake 3.9.4 bedeinen Administratoren und Entwickler. Eine Besonderheit bei SUSE ist das Paket Snapper, das die vom Standarddateisystem Btrfs angelegten Snapshots grafisch verwalten kann. Es liegt aktuell in Version 0.5.2 vor. Nicht unerwähnt bleiben soll auch das letzten Monat vorgestellte neue Nvidia-Repository für Tumbleweed, das die in der Vergangenheit öfter auftretenden Probleme bei neuen Snapshots der Distribution auffangen soll.

Foto von Luismi Sánchez auf Unsplash

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