Tails 4.10 aktualisiert auf Linux 5.7.10

Tails 4.10
Logo: Wikimedia Lizenz: CC by 4.0

Tails steht für »The Amnesic Incognito Live System« und bedient sich zur Anonymisierung des Tor-Netzwerks, durch dessen Knotenrechner der Netzwerkverkehr geleitet wird. Es ist als Live-System für die Verwendung auf USB-Sticks oder DVDs ausgelegt und spezialisiert sich auf Anonymität und die Wahrung der Privatsphäre seiner Anwender. Als Basis für Tails 4.10 dient Debian 10.5 »Buster«.

Aktualisierte Pakete

Auf Tails 4.9 folgt nach einem knappen Monat Tails 4.10, das wiederum einige Pakete aktualisiert und Fehler behebt. Der Kernel wird von Version 5.7.6 auf Linux 5.7.10 angehoben. Der Tor Browser wird auf Version 9.5.4 aktualisiert, Tor selbst auf 0.4.3.6. Der Electrum Bitcoin-Client steigt von 3.3.8 auf 4.0.2.

Atheros-WLAN-Chips funktionieren

Die in der News zu Tails 4.9 näher beschriebene Regression bei Atheros-WLAN-Chips wurde in der neuen Version behoben und Bugreport 17834 somit geschlossen. Ebenfalls geschlossen wurde ein Fehlerbericht zum USB-Tethering mit dem iPhone. In der Vorgängerversion war Tethering mit dem iPhone nur möglich, wenn vorher MAC-Spoofing ausgeschaltet wurde.

Sicherheitslücken geschlossen

Die Welcome-Nachricht von Thunderbird in Tails wird deaktiviert, da sie dort nicht relevant ist. Weitere Verbesserungen können dem Changelog entnommen werden. Auch Tails 4.10 schließt wieder einige Sicherheitslücken. Diese betreffen den Tor Browser, Thunderbird, den Kernel mit CVE-2020-15780, CVE-2020-15393, CVE-2020-10781 und CVE-2020-15852 sowie die Pakete webkit2gtk, net-snmp und json-c.

Automatische Upgrades auf Tails 4.10 sind ab Tails 4.2 unterstützt, ältere Versionen müssen manuell aktualisiert werden. Die Veröffentlichung von Tails 4.11 ist für den 22. September vorgesehen, die Roadmap weist weitere Ziele für die nähere Zukunft aus.

Künftige Entwicklung

Dabei stehen unter anderem Verbesserungen bei der Dokumentation, die Entwicklung robusterer Methoden zur Aktualisierung, der Umstieg auf Wayland, Sandboxing per Flatpak und die Nutzung reproduzierbarer Builds auf dem Zettel der Entwickler.

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