UltraStar Play: Neuer Open-Source SingStar-Klon

Gastbeitrag von Andreas Achim Stange

SingStar hatte sich auf der PlayStation einen Namen gemacht als unterhaltsames Partyspiel, bei dem die Spieler ihre Lieblingslieder mitsingen, um Punkte zu bekommen. Dasselbe Spielprinzip findet sich wieder in einigen Open-Source-Projekten, wobei [wiki title=”UltraStar”]UltraStar[/wiki] sich bereits 2007 einen Namen gemacht hatte.

So kommt es, dass diverse Ableger wie UltraStar Deluxe, UltraStar WorldParty und verwandte Projekte wie Vocaluxe oder Performous alle das UltraStar-Format für Lieder unterstützen. Nun gibt es mit UltraStar Play ein neues Projekt in diesem Bereich. Es nimmt sich die Unity Game Engine als Basis, um das bekannte Spielprinzip mit modernen Tools weiterzuentwickeln und gleichzeitig eine ganze Reihe von Plattformen zu unterstützen. Einen Eindruck vom Spiel bekommt man z.B. auf YouTube.

Neue Features

UltraStar Play bietet einige Features, die es im Vorgänger nicht gab:

  • Download von Songs innerhalb des Spiels: Standardmäßig wird hier ein Archiv heruntergeladen mit Liedern, die unter Creative-Commons-Lizenz stehen.
  • Companion App: Mit der App kann man sein Smartphone als Mikrofon benutzen und die Liste der Lieder durchschauen. Somit braucht man keine USB-Mikrofone oder Ähnliches zu kaufen.
  • Die Verbindung von App und Hauptspiel wird automatisch hergestellt, wenn beide dasselbe WLAN nutzen.
  • Die Companion App ist ebenfalls als Pre-Release auf GitHub zu finden, aktuell nur für Android.
  • Deutlich verbesserter Song-Editor:
  • – Hiermit kann man Noten per Drag-and-Drop verschieben, per Mikrofon einsingen, oder per Tastatur (Tapping) hinzufügen.
  • – Es gibt die Möglichkeit Noten zu kopieren (z.B. für weitere Strophen).
  • – Lyrics können im Textfeld eingegeben werden oder direkt per Copy&Paste auf das ganze Lied angewandt werden.
  • – Einige Eigenschaften wie die Beats-Per-Minute (BPM), die Zeit bis zur ersten gesungenen Note (GAP) oder der Videoversatz (VIDEOGAP) können ebenfalls bearbeitet und direkt getestet werden.
  • Controller Support für Menüsteuerung (z.B. XBox Controller).
  • Playlists und Favoriten.

Zudem ist die Steuerung intuitiver als beim Vorgänger. So springt man automatisch zu einem Lied, wenn man einen Teil des Titels oder Interpreten eingibt, man kann Benutzerprofile an und abschalten, und die Zuordnung von Mikrofon und Spieler ist flexibler, da dies nicht mehr fest mit dem Benutzerprofil verbunden ist.

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Geplante Features

Auf der anderen Seite sind einige Dinge noch unfertig:

  • Es gibt noch keinen Partymodus.
  • Es gibt noch keine Medleys.
  • Es gibt noch keine »Jukebox«, wo man seine Sammlung an Liedern abspielen kann.
  • Es gibt keine Sounds im Menü und nur wenige Animationen.
  • Das UI ist nicht so elegant wie z.B. bei UltraStar WorldParty.

Insgesamt aber ist UltraStar Play schon gut spielbar und unterhaltsam, wenn man Lieder findet, die einem gefallen. Der integrierte Song-Editor macht das Erstellen eigener Lieder relativ einfach und die geplanten Features könnten UltraStar Play von der Konkurrenz abheben.

Neben den oben erwähnten, unfertigen Features sind geplant:

  • Warteschlange für Lieder: Die nächsten Lieder in der Warteschlange könnten mit der Companion App hinzugefügt werden und so einen reibungslosen Ablauf ermöglichen.
  • Online Multiplayer
  • Runterladbare Themes

Wer diese Features umgesetzt sehen möchte, der kann sich entweder direkt an diesem Open-Source-Projekt beteiligen oder die Entwickler mit einem kleinen Beitrag auf GitHub unterstützen. Von dem relativ jungen Projekt gibt es ein Pre-Release auf GitHub für Linux, Windows, macOS, und Android.

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