Egal, was man von YouTube als ein Teil des Google-Konglomerats hält. Es nicht nur eine Quelle für Spaß und Unterhaltung, sondern eine veritable Bildungsplattform. Viele Anwender laden YouTubes herunter, um sie im direkten Zugriff zu haben und um gegen eine eventuelle Entfernung durch Google gewappnet zu sein. Entgegen der oft geteilten Meinung, dies sei illegal, ist dem nicht so. Es ist legal, eine private Kopie von YouTube-Videos herunterzuladen.
YouTube-Media-Server
Das Herunterladen von Videos oder kompletter Channels führt mit der Zeit entweder zu hohem Aufwand, um den Überblick zu behalten oder zu Chaos, in dem man viel Zeit mit der Suche verbringt. Hier kommt das in Python verfasste Tube Archivist (TA) ins Spiel, ein Projekt, das einen selbst-gehosteten YouTube-Media-Server aufsetzt und über eine Browser-Erweiterung zum schnellen Einfügen von YouTubes verfügt. Vor wenigen Tagen ist v0.3.2 erschienen.
Die Installation von TA basiert auf yt-dlp, Docker, Docker-Compose und Elastic Search. Alternativ zu Docker kann auch Podman genutzt werden; zudem liegen Installationsanleitungen für Unraid und den Einsatz auf einem Synology-NAS oder auf TrueNAS vor.
Bei der Installation mit Docker oder Podman und Docker Compose werden neben dem TA-Container zwei weitere für Redis und Elasticsearch aufgesetzt. Durch die Indizierung der per TA heruntergeladenen Videosammlung inklusive Metadaten können die archivierten YouTube-Videos über eine bequeme Weboberfläche organisiert, durchsucht und auch offline genutzt werden.
Abonnieren, Herunterladen, Anschauen
Zudem können YouTube-Kanäle direkt abonniert werden. TA bietet in den Einstellungen eine Vielzahl an Optionen von der gewünschten maximalen Auflösung über Metadaten und Untertitel bis zu den Kommentaren zu den YouTubes. Auch die für die Downloads zu verwendende Bandbreite kann festgelegt werden. Die Downloads können manuell oder zeitgesteuert stattfinden.
Skaliert gut
Dabei kümmert sich yt-dlp um das Herunterladen und Extrahieren von Metadaten, die dann von Tube Archivist analysiert und in einer Datenbank indiziert werden. Das Archiv wird dann in der Weboberfläche präsentiert, die die Funktionalität von YouTube nachahmt, aber alles bleibt lokal auf dem eigenen Server. Laut Aussagen des Entwicklers skaliert TA bei einigen Anwendern bei entsprechender Hardware hin zu 1 Mio. Videos.
Mehr über den Entwickler und das Projekt gibt es in einem Interview zu erfahren.