Systemmonitore gibt es einige unter Linux. Neben top fallen mir gerade htop, gtop, vtop, atop und glances ein. Kürzlich habe ich btop++ entdeckt und nutze es seitdem anstelle von htop. Das Tool hat bereits einige Häutungen hinter sich. Begonnen hat es als bashtop und war, wie kann es anders sein, ein Bashscript. Bekannter war dann bpytop, eine Umsetzung in Python, die ich aber optisch als zu überladen empfand.
Dritte Inkarnation
Mit btop++ kam die Umsetzung auf C++, die mittlerweile in den meisten Distributionen in den Archiven liegt. Auch für Anwender von FreeBSD und macOS ist btop++ mittlerweile portiert. Es zeigt die Nutzung und Statistiken für Prozessor, Speicher, Festplatten, Netzwerk und Prozesse an. Falls vorhanden, wird auch der Akkustand angezeigt. Mausschubser werden sich freuen, dass btop++ durchgängig auch mit dem kleinen Nager zu bedienen ist.
Presets und Themes
Optisch lässt sich btop++ über derzeit vier Presets anpassen, die man mit p
oder mit einem Klick auf presets in der Dachzeile erreicht. Die Konfiguration versteckt sich hinter m
oder einem Klick auf menu. Hier lässt sich neben derzeit 21 Themes, Vim-kompatiblen Tastenkürzeln und der Wahl der angezeigten Komponenten in der Abteilung general in weiteren Tabs gezielt Einfluss auf die Anzeige einzelner Komponenten nehmen. In der Hilfe, die per h
aufrufbar ist, ist die Bedienung per Tastatur aufgelistet.
In den einzelnen Kolumnen von btop++ gibt es schnell erreichbare Sortier- und Filteroptionen. In der Prozessliste zeigt ein Enter auf einen markierten Prozess detaillierte Angaben zu diesem und erlaubt auch das direkte Abschießen des Prozesses sowie das Senden weiterer Signale mit der Taste s
.
Bessere Nutzerführung
Ich finde btop++ übersichtlicher als htop und die weitere Konkurrenz. Auch die einzelnen Funktionen sind schneller zu erreichen. So lässt sich ein Prozess schnell durch Markieren und die Taste k
beenden, während ich bei htop F3 drücken oder auf Search klicken, den Namen des Prozesses eintippen, Enter, F9, das gewünschte Signal auswählen und bestätigen muss. Auch die Details eines Prozesses sind in btop++ für mich übersichtlicher in einem eigenen Fenster anstatt einer elend langen Zeile in htop dargestellt.