Ein Dock für Linux: Tuxedo Office Hub

Die Notebooks unserer Zeit werden immer dünner und leistungsfähiger. Das hat den Vorteil, dass der Durchschnittsnutzer keinen sperrigen PC mehr braucht. Aber es gibt auch handfeste Nachteile. Mittlerweile ist die Anzahl der Anschlüsse stark begrenzt. So muss die altehrwürdige LAN-Buchse bei modernen Geräten oft weichen und die Anzahl der USB-Buchsen ist limitiert.

Die Lösung für das Homeoffice

Wer sich sein Homeoffice einrichtet, kommt schnell ins Kabel-Dilemma. Hier mal die Maus angeschlossen, dazu ein externer Bildschirm, externe Festplatte, Mobilgerät und ein Yubikey, das passt schlichtweg irgendwann nicht mehr. Und ist auch unpraktisch, wenn das Notebook dann wieder mobil werden soll.

Die Lösung für solche Zwecke ist eine Dockingstation. An diese können alle Peripheriegeräte und Monitore angeschlossen werden. Dann ist nur noch ein Kabel nötig, um die Dockingstation mit dem Notebook zu verknüpfen. Leider werden die Dockingstations meist etwas stiefmütterlich behandelt und funktionieren unter Linux auch gerne mal nicht.

TUXEDO Office Hub

Bei dem TUXEDO Offie Hub sieht das anders aus. Hier wird damit geworben, dass das Gerät zu 100% Linux-kompatibel ist, auch für Notebooks, die nicht aus dem eigenen Haus kommen. Aber auch Windows, Apple, Android und ChromeOS sollen nutzbar sein. Das Office Hub ist bereits seit 2010 auf dem Markt.

Tuxedo erläutert das Dock insbesondere für die eigenen Geräte. Gleiches gilt für die Installation des DisplayLink-Treibers. Es ist ein wenig schade, dass Tuxedo da nicht mehr zu schreibt. Denn als ich das Hub erhalte, liegt ein Zettel vom Gerätehersteller i-tec bei mit Link auf seine Seite. Dort kann man schauen, ob das eigene Gerät unterstützt wird und findet beispielsweise auch eine Verlinkung zu DisplayLink-rpms.

Anschlüsse

Am Dock sind drei Videoanschlüsse verfügbar, zwei DisplayPort und ein HDMI. Der ist nur nutzbar, wenn der USB-C-Port des Notebooks den »DisplayPort Alternate Mode« unterstützt. Für die unterschiedlichen Auflösungen empfiehlt es sich, einen Blick ins Datenblatt oder auf die Tuxedo-Seite zu werfen. Ein 5K-Auflösung wird beispielsweise nur unter Windows unterstützt.

Ein USB-C-Port ist für den Anschluss an das Notebook enthalten, dieser unterstützt Power Delievery mit bis zu 85 Watt. Das passende Kabel wird mitgeliefert (1 m lang, ein weiterer USB-C-Port ist vom Typ gen. 1 und ermöglicht nur Datenübertragung).

Es gibt insgesamt 5 »klassische« USB 3.0-Anschlüsse, über die man auch andere Geräte mit Strom versorgen kann. Der Anschluss auf der Vorderseite besitzt sogar die Schnellladefunktion (BC 1.2).

Außerdem ist noch der klassische LAN-Anschluss (Ethernet GLAN RJ-45) mit dabei, ebenso wie zwei 3,5 mm Anschlüsse für den Audioausgang und das Mikrofon. An der Seite ist schließlich noch ein Kensington Lock.

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Plug & Play

Stromkabel und USB-Kabel sind im Lieferumfang mit dabei, einen DisplayPort-zu-HDMI-Adapter kann man in der Konfiguration abwählen. Je nach Anwendungswunsch sollte man sich allerdings vorher erkundigen, ob das eigene Notebook über USB-C auch DisplayPort anbietet. Sonst ist der HDMI-Anschluss nicht nutzbar und der Adapter kommt ins Spiel.

Das Dock wiegt 330 g und hat die Abmessungen 245 x 95 x 30 mm. Durch die keilförmige Bauweise kann man sein Notebook auch auf das Dock stellen, sodass kein Platz verbraucht wird, trotzdem sind die Anschlüsse alle nutzbar und abhängig von der Bauweise kommt mehr Luft an die Lüfter.

Für die optimale Unterstützung empfiehlt es sich noch den DisplayLink Treiber zu installieren.

Fazit

Das Tuxedo Office Hub kann im Homeoffice ein echter Segen sein. Die vielen Anschlüsse manchen die Makel moderner Laptops vergessen. Der Preis liegt bei 210€ ohne den zusätzlichen Adapter. Das entspricht in etwa den Preisen, die die Notebookhersteller für ihre vergleichbaren Dockingstations verlangen. Dafür hat man bei Tuxedo noch zusätzlich die Gewissheit, dass es unter Linux auch läuft.

Dass die Hardware-Schnittstellen auch heute noch kompliziert sind, ist nicht Tuxedos Schuld. Trotzdem gibt es Spaßigeres, als sich damit zu beschäftigen, dass USB, HDMI und Displayport nicht sonderlich »universell« sind. Allerdings ist es zumindest ein schwacher Trost, dass derjenige, der da genaue Spezifikationen auch wirklich braucht, das meist schon selbst weiß.

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31 Kommentare

  1. Hallo :),

    eine kurze Frage, die Dock hat ja einen An/Aus Schalter.
    Ist dieser Schalter für die Dock selber oder (wie ich hoffe) für das Notebook ?

    Habe ein InifintyBook S15 Gen6 und habe mich von der seitlichen Powertaste täuschen lassen, da das Notebook trotzdem zum Starten aufgeklappt werden muss.

    Falls das mit der Dock lösbar wäre, wäre das genial, es nervt mich tierisch es immer aus dem vertikalen Laptophalter rauszukramen nur um es starten zu können.

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    1. Der Schalter am Notebook bzw die Notwendigkeit des Aufklappens hat den Hintergrund, dass so das Notebook nicht aus Versehen eingeschaltet wird.
      Bspw. wenn es im Rucksack ist, würde das Gerät so möglicherweise überhitzen.

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  2. Ich habe im letzten Jahr für mein Tuxedo Notebook einen USB-C Adapter erworben. Daran sind Maus Tastur Monitor und Netzwerk angeschlossen und funktionieren seitdem problemlos.

    VaKo 12 Ports Docking Station USB C Hub Triple-Display USB C Adapter mit DUAL 4K-HDMI,VGA,Type C PD, 4 USB Ports,Gigablit Ethernet RJ45, SD/TF Kartenleser für MacBook Pro/Air und Mehr Typ C Geräte

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  3. Mh, also vieles davon kann ein USB Hub für 10-40€ auch, zumindest wenn man die Monitore nicht braucht. Bei mir hat z.B. der Monitor selbst ein USB HUB was recht praktisch ist und ein solches Gerät fast überflüssig macht, schon 200€ gespart.

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  4. Da kann ich alternativ nur die älteren Thinkpads empfelen, auch mit Dockingstation, hatte ich noch nie schwierigkeiten, ob das bei den neueren Modellen noch so ist, keine Ahnung, aber die gut abgehangenen funktionieren 100%.

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      1. Das Thinkpad W520 und W530 mit 4 Kernen von vor knapp 10 Jahren unterstützt bereits 32 GB RAM. 2160p über das Dock geht aber glaube ich tatsächlich nicht. Bei dem W530 soll 2160p aber zumindest über den eigenen mDP-Anschluss funktionieren.

        Wenn man sehr motiviert ist dann kann man auch versuchen sich eine externe GPU dran zu basteln. Damit sollte dann jede Auflösung funktionieren.

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      1. Nein, das ist schon korrekt. Die Produktnummern sind identisch. Auf dieses Datenblatt wird auch beim gelieferten Produkt verlinkt. Allerdings scheint dort so lange mit den Begriffen durcheinandergeworfen zu werden, dass keiner mehr weiß, wann (Betriebssystem spielt auch eine Rolle) welche Auflösung erreicht werden kann. Da mir die Monitore dafür fehlen, kann ich das auch nicht weiter testen. Deswegen habe ich beides verlinkt.

        Für die unterschiedlichen Auflösungen empfiehlt es sich, einen Blick ins Datenblatt oder auf die Tuxedo-Seite zu werfen.

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      2. Ich habe das Datenblatt so verstanden, dass es eine Dock für beides ist: USB-C und Thunderbolt 3; der Stecker ist ja identisch.
        Aus dem Datenblatt:

        Hardwareanforderungen: Gerät mit freiem USB-A-, USB-C- oder Thunderbolt™3-Anschluss. Anforderungen für Power Delivery: Gerät mit freiem USB-C- oder Thunderbolt™3-Anschluss mit Unterstützung für „Power Delivery“. 

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        1. Da ja jeder Thunderbolt auch USB-C kann, hilft das nicht bei der Aufklärung, wenn sie nur “Thunderbolt 3 Anschluss” schreiben. Das könnte jeder Hersteller eines USB-C Docks so schreiben.

          -1
      1. > > Zwei gute Monitore ans Notebook anschließen wäre schon nett.
        > 2 Monitore lassen sich anschliessen an dieser Docking Station

        Ja, aber nur FullHD mit 60 Hz.
        Deswegen hab ich auch “gute” geschrieben.
        Zwei 4K Monitotre z.B. funktionieren nur bis 30 Hz.
        Zwei 2560er mit 144 Hz werden wohl auch nicht funktionieren.

        > USB-C ist mindestens genauso performant wie Thunderbold.

        USB-C hat 10 Gbit/s, Thunderbolt 3 oder 4 hat 40 GBit/s
        Das nenne ich mal nicht “genauso performant”.

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        1. Laut verlinkter produktwebsite im Artikel wird 4K mit 60hz unterstützt…

          Auflösung bis zu 2x 4K 4096×2160@60Hz (2x DisplayPort) und 1x 4K 3840×2160@30Hz (HDMI),

          oder verstehe ich das falsch?

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          1. Auf der Homepage ist das nicht so beschrieben, im hier verlinkten Datenblatt schon.
            Das Datenblatt erwähnt aber auch Thunderbolt 3 als Anschluß.

            Generell hat USB dafür zu wenig Bandbreite, da kann die Dockingstationa auch nicht zaubern.

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            1. Ich hoffe, dass ich mich als Autor des Textes hier nicht blamiere: Es ist **kein** Thunderbolt-Dock. Der Hersteller teilt nur mit, dass man das Dock mit dem mitgelieferten Kabel an seinem Notebook in einen USB-C, USB 3.0 oder Thunderbolt 3 **Anschluss** stecken kann. Letztere ist ja der gleiche wie der von USB-C. Trotzdem wird nicht die Thunderbolt-Schnittstelle verwendet. Das würde ich ja beispielsweise auch sehen, ich setze das Dock ja ein.

              Stattdessen wird als Technologie DisplayLink verwendet. Der Treiber gibt für Linux eben nur die auch von Tuxedo genannten Auflösungen wieder. Unter Windows aber beispielsweise auch durchaus 5K. Testen kann ich’s leider nicht, ich habe an meinem Dock nur einen FullHD-Monitor hängen und diverse Peripheriegeräte.

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              1. Was anderes erwähnt das Datenblatt eigentlich auch nicht. Das Dock selbst unterstützt kein Thunderbolt. Aber kann mit einem Thudnerbolt 3 Anschluss am Laptop verbunden werden (das wird bei denen dann wahrscheinlich Thunderbolt kompatibel genannt). Und das sind die einzigen Stellen, wo Thunderbolt im Datenblatt erwähnt wird.

                Bleiben aber immer noch die Unterschiedlichen Angaben zu den Monitoren, die angeschlossen werden können, und die dann möglichen Herzzahlen. Müsste man wahrscheinlich besser bei Tuxedo nachfragen.

                Und außerdem steht ja in dem Wikipedia-Artikel den du verlinkt hast, drin, das mit DL-6xxx bis zu 2 Monitore mit 4k und 60 Hz über USB Typ-A und C unterstützt werden.

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