Bereits als Elon Musk zum ersten Mal über die Übernahme von Twitter sprach, kündigte Nextcloud-Gründer Frank Karlitschek eine Alternative zu Twitter an. Jetzt ist der Kauf für 44 Milliarden USD über die Bühne und der Tech-Milliardär Elon Musk der neue Besitzer eines riesigen Sprachrohrs, wo bisher niemand außer Musk so genau weiß, wo die Reise hingeht. Was kann da schon schief gehen?
Wer das gar nicht erst abwarten möchte, hat jetzt mit Nextcloud Social eine weitere Möglichkeit, dezentral und föderiert Kurznachrichten auszutauschen. Die App wird standardmäßig mit Nextcloud ausgeliefert. Nextcloud-Server können außerdem dem Fediverse beitreten. Das Fediverse ist ein zusammenhängendes und dezentralisiertes Netzwerk von unabhängig betriebenen Servern, die über den [wiki title=”ActivityPub”]Activity Pub[/wiki]- Standard kommunizieren.
Auf ins Fediverse
Dazu gehören auch die Server von Mastodon, dem Open-Source-Konkurrenten von Twitter, über den die Nutzer von Nextcloud und Mastodon in Zukunft Ideen austauschen und diskutieren können. Mastodon-Gründer Eugen Rochko zeigt sich angetan von Nextcloud Social als potenziellem Multiplikator:
Das Mastodon-Projekt ist begeistert, dass Nextcloud-Nutzer nun dem Fediversum beitreten können, wodurch das dezentrale Web um eine Größenordnung wachsen könnte.
Eugen Rochko
Nextcloud Social ist bereits als App verfügbar und das Team von Nextcloud arbeitet auf GitHub gemeinsam mit der Community daran, neue Funktionen hinzuzufügen und den Nutzern einen Ausweg aus der Big-Tech-Sandbox zu bieten.
Entscheidungsgewalt in die Hände der Nutzer
Entgegen einem hierarchischen Modell, indem die Richtlinien für die Moderation unserer Kommunikation und Meinungsbildung von oben vorgegeben werden, wird im Fediverse ohne die Aufsicht durch ein großes Unternehmen oder einer einzelnen Regierung durch die Umsetzung von Richtlinien, die für jeden Server individuell sind, der kritische Bedarf an Moderation gedeckt, während die Entscheidungsgewalt verteilt und dezentralisiert wird.
