Es ist bekannt dass Lithium-Ionen-Akkus ein längeres Leben haben, wenn sie nicht ständig ganz entleert oder voll geladen werden. Es ist sinnvoll, den Ladestand zwischen 20-30 und 70-80 Prozent zu halten. Bei ThinkPads mit Windows 10 bietet die Zusatzsoftware Lenovo Vantage Zugriff auf die Einstellungen.
Linux lange im Nachteil
Für Linux war lange Jahre Handarbeit angesagt. Zudem musste man bei jedem neuen ThinkPad-Modell erneut im ThinkWiki recherchieren, wie eine eventuell geänderte Firmware die Optionen handhabt. Es mussten ein oder zwei Kernelmodule installiert und dann die gewünschten Werte in virtuelle Dateien unter /sys/devices/platform/smapi eingetragen werden.
TLP samt GUI
Mittlerweile bietet die Software Linux Advanced Power Management (TLP) unter vielen anderen nützlichen Einträgen auch einen Abschnitt für den Akku, in dem diese Einstellungen vorgenommen werden können. TLP ist für die Kommandozeile entwickelt worden, allerdings gibt bereits seit Jahren die grafische Oberfläche TLPUI, um diese und andere Einstellungen auch grafisch vornehmen zu können.
Schnell installiert
Dazu wird der Code von GitHub gecloned oder als Zip heruntergeladen und entpackt. Als Abhängigkeiten erwartet die Software TLP, Python 3 und die GTK3-Bibliotheken. Dann wird aus dem Ordner TLPUI heraus der Befehl python3 -m tlpui
aufgerufen.
Kernel-Module benötigt
Der entsprechende Abschnitt ThinkPad Battery erläutert, dass eins von zwei Kernel-Modulen erforderlich ist, damit die Einstellungen greifen. Dabei handelt es sich um die beiden gleichen Module tp-smapi-dkms und acpi-call-dkms, die man auch früher schon installieren musste, um die Funktion händisch einzurichten. Beide Module stehen unter den großen Distributionen zur Installation bereit.
Funktioniert tadellos
Da TLP nicht bestimmen kann, welches Modul bei welchem Modell benötigt wird, ergibt es Sinn, beide zu installieren. Nachdem die Einstellungen für den Akku vorgenommen wurden, nicht vergessen, diese im Menü unter Datei zu speichern. Bei mir funktioniert das mit den Modellen E580 und T540p problemlos.
Uwe, was haben Sicherheitslücken im UEFI mit devils Thema dieses Blogposts zu tun? Und die Linux-Relevanz-Frage einfach beantwortet: UEFI kommt vor OS.
Die Vulnerabilities CVE-2014-4859 und CVE-2014-4860 sind, wie deren Bezeichnung schon sagt, von 2014. Wer da nicht längst geflasht hat, handelt grob fahrlässig.
heise.de – Extreme Privilege Escalation: Gefaehrliche Sicherheitsluecken in UEFI-Firmware
Bis inkl. 1.93 vom 2018-07-14 (bereitgestellt) sind weitere gefixt. Zudem darfst Du davon ausgehen, daß in öffentlichen Changes nicht alles geschrieben wird.
Selbstverständlich flasht man das letzterhältliche UEFI. Da gibt es keine Diskussion.
Lenovos Flash-Images sind allerdings nur für CD/DVD, _nicht_ für USB-Sticks. Brauchst Du gar nicht versuchen. Man muß erst umwandeln, dann funktioniert das einwandfrei.
thinkwiki.org – BIOS update without optical disk
Wer einen neuen oder größeren (bezügl. Kapazität) Akku für sein Lenovo Laptop sucht, wird hier fündig:
https://thinkwiki.de/Akku#L-Modelle_ab_2010
Danke.
Was mir etwas Sorge bereitete ist das hier:
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Bekannte Probleme
Gefährliche UEFI-Sicherheitslücke, das Aktualisieren der Firmware auf eine Version, die einen Fix beinhaltet, wird dringend empfohlen
https://thinkwiki.de/L540
Fix:
UEFI EDK2 Capsule Update Vulnerabilities
Lenovo Security Advisory: LEN-2014-001
Potential Impact: Execution of arbitrary code
Severity: Medium
Summary:
The EDK2 UEFI reference implementation contains multiple vulnerabilities in the Capsule Update mechanism.
https://support.lenovo.com/de/de/product_security/uefi_edk2
Bootfähige BIOS-Update-CD für Windows 10 (64-bit), 8.1 (64 Bit), 8 (64 Bit), 7 (32 Bit, 64 Bit) – ThinkPad L440, L540
https://pcsupport.lenovo.com/de/de/downloads/ds037264
Oder ist das alles unter Linux irrelevant?
Mein Think Pad L540 (refurbished) läuft jedenfalls bisher ohne Macken. Es bekommt noch RAM satt, und den “Stromfresser” HDD hab ich längst gegen eine moderate Intenso SSD gewechselt.