Linux Mint 19.3 »Tricia« offiziell freigegeben

Clement Lefebvre und das Mint-Team hatten vor sechs Wochen versprochen, Linux Mint 19.3 »Tricia« noch kurz vor den Feiertagen auszuliefern. Images der stabilen Version stehen schon seit einigen Tagen bereit, was fehlte, war die offizielle Ankündigung. Diese wurde soeben nachgereicht und somit das Versprechen erfüllt.

Drei Varianten

Linux Mint 19.3 »Tricia« steht, wie seit der Einstellung der Plasma-Version üblich, in den Varianten mit Cinnamon, Xfce und MATE bereit. Grundlage für die in 32- und 64-Bit verfügbaren Images bilden Ubuntu 18.04.3 LTS und damit einhergehend Kernel 5.0. Wie Ubuntu 18.04 LTS wird auch das darauf basierende Mint 19.3 »Tricia« noch bis 2023 unterstützt.

Bereits beim Start von Mint 19.3 fällt die überarbeitete Bootsequenz mit dem neuen Logo und einer neuen Plymouth-Animation ins Auge. Warum das neue Logo nicht auch auf dem Desktop-Wallpaper anzutreffen ist, bleibt dabei unklar. Die Hauptausgabe von Linux Mint 19.3 bringt Cinnamon 4.4 als Desktop, bei Xfce kommt die aktuelle Version 4.14 zum Einsatz, während bei MATE Version 1.22 an Bord ist.

Neue Anwendungen

Einige Änderungen gab es beim Paketbestand. Anstelle von VLC und Xplayer kommt künftig das auf MPV basierende Celluloid zum Abspielen von Videos zum Einsatz. Gnote ersetzt Tomboy als Notizblock, wodurch Mint künftig auf die Installation von Mono, einer quelloffenen Implementierung von Microsofts .NET-Framework, verzichten kann.

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GIMP macht in Mint 19.3 Platz für das auf grundlegende Funktionen beschränkte Drawing, wobei GIMP aber weiterhin in den Archiven verfügbar bleibt. Mit Drawing lassen sich Bilder zeichnen, ändern, vergrößern und zuschneiden. Insgesamt erreicht Mint mit den Änderungen eine Verschlankung des Systems, wobei einfach gestrickte Anwendungen den Vorzug erhalten, die Dickschiffe aber weiterhin aus den Archiven installierbar sind.

System Report

Neu ist bei allen drei Varianten der System Report. Dahinter verbirgt sich eine Systemanalyse, die den Anwender auf Probleme auf seinem Rechner aufmerksam machen möchte. Das können unter anderem fehlende Sprachpakete oder Multimedia-Codecs, ein neuer Hardware-Treiber oder eine bereitstehende Aktualisierung für Linux Mint sein.

Bessere HiDPI-Unterstützung

Bei den Spracheinstellungen kann jetzt auch das Zeitformat mit angegeben werden. Die Unterstützung für HiDPI wurde weiter ausgebaut und ist beinahe komplett. Das für Tomboy neu hinzugekommene Gnote bietet hier beispielsweise bessere Unterstützung als der Vorgänger. Lediglich die Anwendungen Hexchat und Qt5Settings sind noch nicht umgestellt.

Viel Feinschliff

Mints Bluetooth-Tool Blueberry wurde aufgewertet, ist nun einfacher zu bedienen und leistungsfähiger als zuvor. Es bietet es eine verbesserte Geräteerkennung und sinnvollere Fehlermeldungen. Zudem werden mehr Bluetooth-Geräte unterstützt. Insgesamt erhielt Mint 19.3 »Tricia« Feinschliff an vielen Stellen und macht einen runden Eindruck für die Fans dieser Distribution.

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