
Die Apache Software Foundation (ASF) gibt die Veröffentlichung des unter ihrem Schirm entwickelten Apache OpenOffice (AOO) in Version 4.1.11 bekannt. Das 14. Release unter dem Schirm der ASF bietet laut der Ankündigung Dutzende von Verbesserungen, Funktionen und behobene Fehler. Aufgeführt sind:
- Neue Writer Fontworks-Galerie
- Aktualisierte Dokumenttypen, bei denen Hyperlinks erlaubt sind
- Aktualisiertes Windows-Installationsprogramm
- Schriftgröße in der Hilfe vergrößert
Zudem wurden in Zusammenarbeit mit »The Document Foundation« 5 Sicherheitslücken geschlossen, die in den Release Notes näher aufgeführt sind. Weiter stellt die Ankündigung heraus: »Apache OpenOffice wird von Millionen von Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen auf der ganzen Welt genutzt, wurde mehr als 317 Millionen Mal heruntergeladen und bietet den Nutzern einen Wert von mehr als 25 Millionen Dollar pro Tag.
Tote Pferde reitet man nicht
Angesichts der »wichtigen« Verbesserungen und der vermutlich von LibreOffice übernommenen Schließung von fünf Sicherheitslücken dieses Releases und der realitätsfremden Darstellung der ASF fällt es schwer, sachlich zu bleiben. Gemeinhin finde ich die Diversität bei Linux als etwas Positives. Im Fall von AOO sehe ich aber nur Verschwendung von Ressourcen, die besser bei LibreOffice aufgehoben wären, wie die Document Foundation zuletzt vor einem Jahr in einem offenen Brief bereits dargelegt hat.
LibreOffice wird dynamisch entwickelt, während AOO lediglich ab und an Scheinveröffentlichungen ohne Innovation herausgibt, um den Anschein zu erwecken, das Projekt sei noch am Leben. In Wirklichkeit vegetiert es aber nur. Betrachtet man die Beharrlichkeit, mit der die Entwickler an dem Projekt festhält, könnte man vermuten, da sei Geld im Spiel.
Es wird höchste Zeit, die Zügel an die Document Foundation zu übergeben, damit auch die Windows-Anwender, die von LibreOffice noch nichts gehört haben, die Zeichen der Zeit erkennen. Bei LibreOffice ist auch nicht alles Gold was glänzt, aber man ist AOO meilenweit voraus, wenn es um aktuelle Entwicklungen geht.

Ich denke OpenOffice hat durchaus eine Daseinsberechtigung. Was spricht dagegen, mit einer ausgereiften Office-Suite zu arbeiten, die alle Funktionen hat, die man benötigt und sehr stabil läuft.
Mein Vater benutzt OpenOffice unter Windows schon seit Jahren und ist sehr zufrieden damit.
Ich dagegen bin an LibreOffice für Linux häufig verzweifelt. Die ständigen Updates nerven enorm. Mir ist es schon sehr häufig passiert, dass nach einem Update irgendwas nicht mehr funktionierte, was in der alten Version problemlos lief. Daher habe ich vor einiger Zeit die Reißleine gezogen. Ich lade mir eine Version, von der ich weiß das sie stabil bei mir läuft, direkt von der LibreOffice Homepage runter und installiere diese in meinem Homeverzeichnis. Dann wird das automatische Update ausgeschaltet und ich nutze diese Version einige Jahre. Derzeit bin ich bei Version 6.4.7. Das habe ich auch auf Rechnern im Familienkreis gemacht die ich betreue. Hier kamen auch häufig anrufe, dass nach einem Update plötzlich irgendwas nicht mehr funktionierte …
Wieso sich den Stress machen, wenn es mit Softmaker und OnlyOffice zwei wesentlich ausgereiftere und (im Zusammenspiel mit MS Formaten) bessere Produkte auf dem Markt gibt…
Dein Kommentar zeigt wieder einmal, wie wenig Du die Entwicklung und Philosophie von Open Source Software verstanden hast.
Beim nächsten Mal aber bitte ein bisschen besser recherchieren! 😉
Auf was bezieht sich denn die Aussage “schlechte Recherche”?
Ich sehe keine inhaltlichen Fehler im
Artikel. Viele Grüße, der Andi
Abgesehen davon, dass dieser “Artikel/News/Meinung” stilistisch schlecht geschrieben ist strotzt er nur so vor wilden Vermutungen, Unterstellungen und Hass. Wohl in Wut und Eile geschrieben?
Da kann ja kaum sauber recherchiert worden sein…
(Obigen Kommentar hatte ich übrigens auf Twitter gepostet und ganz sicher nicht für hier freigegeben. Ich bitte um Klärung!)
Dein Kommentar auf Twitter taucht hier automatisch als freizugebender Kommentar auf. Wenn du das nicht wünschst, werde ich das künftig berücksichtigen. Ansonsten: Weder Hass, Wut, noch Eile waren an diesem Beitrag beteiligt.
Ich würde mal sagen es gab keine Recherche. Ferdinand interessiert sich ja auch nicht wirklich für das Ganze (Totes Pferd und so). Das du darin keinen Fehler siehst, ist bedauerlich.
Die Fragen die sich mir in dem Artikel stellen:
Wer Bezahlt den Geld für die Scheinleistung? – Ich muss den mal um Geld anpumpen. Hab da noch einen Wunsch. Ich würde gerne einen Entwickler bezahlen…
Wenn den die Sicherheitspatches übernommen werden, warum werden die Innovationen nicht übernommen? – ist ja Open Source?!
Wie haben den die Mitglieder auf den Offenen Brief reagiert? Warum gab es keine Reaktion des Projektes? Wie hat sich die ASF dazu geäußert? – Ist natürlich schwierig das rauszufinden.
Und warum bleiben Mitglieder bei AOO? – Das ist natürlich eine Königsdisziplin des Journalismus. Aber naja.
Am Ende ist es ja eurer Meinung nach ein Totes Pferd. Warum beschäftigt ihr euch damit? Es interessiert euch doch nicht.
Um mal das Thema etwas zu weiten.
Gestern habe ich wieder einen Brief mit Latex geschrieben.
Ich liebe das Schreiben nach DIN mit korrektem Satz, wenn ich Anwälten schreibe.
Da stimmen einfach die Proportionen, Aktenzeichen: ,Ihr Schreiben: ect. und eine Markierung für das Lochen ist auch noch inklusive.
Zudem ist es auch noch sehr praktisch, wenn man sich einmal die Mühe gemacht hat eine Vorlage zu erstellen. Ich mag Formate die man auch in jedem Editor nach 30 Jahren noch lesen kann.
Für die Tabellen-Rechenwerke in LO hab ich keinen großen Febel.
Datenbanken sind mir viel lieber und da hat LO doch noch einen großen Nachholbedarf.
Kexi hab ich neulich wieder einmal ausprobiert, bin aber leider damit gescheitert.
Inhaltlich Zustimmung!
Aber „Febel“?!
Rechtschreibung wird überbewertet 🙂
Überwertet? Hat einen riesigen Vorteil .. sie macht es leichter, das intellektuelle Gewicht des Diskussionspartners einzuschätzen.
Was mit Sicherheit überbewertet ist .. ist Geld .. Hauptsache, ich hab es und nicht du.
Wenn es nicht so peinlich wäre, könnte man fast darüber lachen.
Die Arroganz bei gleichzeitiger Unfähigkeit, ist es, was dich so unbeliebt macht.
Denn Jemand der es – trotz größter Mühen – ständig schafft, die Rechtschreibung und Grammatik so sehr zu verunstalten, sollte sich in seinen Kommentaren doch etwas zurückhaltender äußern.
Warum provozierst du schon wieder? Lass es bitte sein!
Hat die TDF denn in den letzten Jahren mal ernsthaft das Gespräch mit der Apache Foundation gesucht? Ich hab eher den Eindruck die Amateurtruppe bei TDF spielt nur über Bande (PR-Meldungen, Blogposts der parteiischen Community usw) und wundert sich dann, dass die Apache Foundation in eine Blockadehaltung geht.
Kann aber gerne noch ein paar Jahre so weiter gehen. OnlyOffice und Google graben doch jetzt schon ordentlich Marktanteile ab. Dann können die sich demnächst als Resterampe zusammen schließen.
Ich kann es dann bald nicht mehr hören. “Totes Pferd usw.”
Früher hab ich für OpenOffice.org viel gemacht und bewußt den Wechsel zur ODF nicht mitgemacht. Aus Zeitgründen kann ich mich für AOO nicht mehr engagieren, würde es aber jederzeit wieder tun.
Es ist ein eigenes Projekt – ja es hat den eingesesseneren Namen – aber warum nicht. Ich “kenne” ein paar Leute bei AOO noch, das sind in meinen Augen aber keine, die sich nicht von Microsoft oder sonst wem kaufen lassen würden.
Es gibt ja Gründe, warum nicht alle zur ODF gewechselt sind, dass hat nicht nur was mit dem Oracle usw. – Thema zu tun.
Ich wünsche dem Projekt auf jeden Fall noch ein langes bestehen.
Marco
P.S. Bislang dachte ich, linuxnews.de wäre “journalistisch” tätig und würde Fakten präsentieren. Selbstverständlich sind Kommentare möglich, wo eigene Meinungen kundgetan werden, aber hier war das nicht ersichtlich. Außer dass “die Massen einseitig aufgewiegelt werden”, zumindest kommt es so bei mir an.
Der Artikel ist als »Meinung«, nicht als »News« klassifiziert. Du darfst gerne anderer Meinung sein.
Entschuldigung. Das hatte ich übersehen, manchmal bin ich einfach blind
Kein Problem.
Abgesehen davon sieht es nach einer sehr „faktenbasierten Meinung“ aus 😉
Ich habe die Fakten eines neuen Release zum Anlass genommen, meine Meinung kundzutun.
Es ist sicherlich auch im Sinne von Microsoft dir für dein Nichtengagement bei LibreOffice zu danken.
Apache OpenOffice ist für Microsoft Office noch weniger gefährlich als LibreOffice.
Viele werden nicht verstehen, weshalb es OO überhaupt noch gibt, doch täuscht euch nicht. Gerade in den USA geniesst OO die höhere Akzeptanz als LO. Viele meiner US Freunde “trauen” der LO-Foundation nicht so recht über den Weg, obwohl LO mittlerweile die bessere Code-Basis und Funktionalität besitzt.
Sie vertrauen lieber einer Software, die selten auf einem aktuellen Sicherheitslevel ist? Das können nur Windows-Anwender sein 🙂
Stimmt, doch sind wir ehrlich. 80-90% aller Benutzer können mit OO noch problemlos arbeiten. Mein Papa verwendet noch StarOffice 5.2 und ist total happy damit. Das Ding ist 20 Jahre alt und läuft zuverlässig. Er meint für die paar Briefe und Tabellen sei das durchaus noch ausreichend.
das kann ich voll nachempfinden.
Ich habe viele Jahre Schulungen mit SO 5.2 gemacht und das Ding lief einwandfrei.
Was ich danach von 00 und LO gesehen habe war nur noch buggy und konnte ich in den Folgejahren eigentlich niemand mehr guten Gewissens (im gewerblichen Umfeld) empfehlen.
Mein Liebligsbug war im Startrelease von OO drin, ist nahtlos nach LO übernommen worden und trotz ewiger Nachfragen erst vor 6 Monaten (angeblich .. ) gefixt worden.
Die Ausrede war zwischendurch immer: kommt von OO …
Ich hab es nicht mehr geprüft – im Ruhestand brauch ich die Funktion nicht mehr.
Ich habe aber zwischenzeit zahllose neue Bugs in meinen Dokumenten gefunden – viele Präsentationen funktionieren nicht mehr.
Es ist sinnlos, diese Bugs zu melden ..
Was hältst du von OnlyOffice?
nicht geprüft.
Meine Experimentierfreude hat nachgelassen und nach dem 70. Geburtstag reicht es mir völlig aus, meine Mini-Texte und -tabellen mit dem funktionierden Rest von LO zusammenzubasteln.
Es gibt allerdings jede Woche was zum Staunen ..
Wenn dir eine gute Kompatibilität mit Microsoft Office wichtig ist, wäre die Prüfung ihre Zeit wert.
habe ich irgendwas von MSO erwähnt .. ??
Dann verwende weiter dein LibreOffice und nörgel daran herum.
mach ich ..
Für alte Sachen doof, für Neues kommen mir nur noch (einfache) textbasierte Formate in die Tüte:
.md+pandocFTW!Es geht hier um LO/OO und nicht deine anderweitigen persönliche Präferenz
Im direkten Elternkommentar ging es um
Mit reinen Textformaten passiert das nicht. Und für typische Office-Dokumente (Text, Präsentation, einfache Tabellen) sind mir typische Office-Formate zu kompliziert – wenn es keinen Spaß macht, es manuell mit einem Editor zu schreiben, ist es zu kompliziert … für mich, Du darfst natürlich gerne Briefe mit (Libre|Only|Microsoft)office schreiben!
was ist daran so schwierig zu verstehen? Hier geht es um LO/OO und nicht was anders. Wenn du was anderes für besser hälts .. bitte .. aber dein persönliche divergierender Geschmack ist nicht Thema.
Frage ich mich/Dich auch – aber was soll’s …
Deine Berechnung halte ich für sehr unglaubwürdig. Ich schätze eher, dass 10-20% problemlos mit OO arbeiten können und nichts vermissen. Für 80-90% bringt LibreOffice deutliche Verbesserungen mit sich. Seit der Abspaltung gab es dutzende LibreOffice-Versionen mit neuen Funktionen und Fehlerbehebungen.
Ein Beispiel: Austausch mit MS Office (.docx, .pptx, .xlsx) ist in LibreOffice erheblich verbessert:
Da blieben nur noch private AnwenderInnen ohne relevanten Dokumentenaustausch übrig, für die LibreOffice keinen Vorteil gegenüber OOo bietet.
LibreOffice wird von der The Document Foundation entwickelt und nicht von einer LO-Foundation.
Deine US-Freunde scheinen eklatante Lücken in ihren Kenntnissen über die (geheimen) Machenschaften der Bundesregierung ihres Heimatlandes USA zu haben, wenn ihnen die öffentliche Softwareentwicklungsarbeit einer Berliner Stiftung bereits suspekt ist.
Hahaha … wahrscheinlich auch vom Verkaufsteam von Microsoft Office, weil sich 2 Open-Source-Konkurrenzprojekte nicht einigen können und lieber Ressourcen verschwenden als zu kooperieren.
Oracle ist kein Open-Source-Projekt. Unter welchen Bedingungen sie es dann Jahre nach der Spaltung an Apache abgeben haben ist öffentlich nicht bekannt.
Häh?! Unter welchen (Lizenz-) Bedingungen AOO jetzt steht, ist doch sonnenklar! Aber es gehört mMn. dennoch an TDF übergeben.
OpenOffice ist auf jeden Fall der schönere Name.
Auf jeden Fall ist OpenOffice der bekanntere Name bei Personen, für die IT nur Mittel zum Zweck ist.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und für diesen Betrachter bezieht Schönheit die “Atmosphäre” die die Begriffe umgibt automatisch und willentlich mit ein. Und die Schönheit, die der Begriff “LibreOffice” durch die ganze Investition der Community, das umsetzen der Open Source-Vision in der Realität geschaffen hat ist für mich unvergleichlich.