Meine Reise mit Linux hat erst vor kurzem angefangen, denn die 30 Jahre, die es Linux gibt, habe ich mit meinen 21 Jahren noch lange nicht erreicht đ
Vor ca 4 Jahren hatten wir im Netzwerktechnik-Unterricht im Rahmen meines Informatik Fachabiturs einen Lehrer, der seinen Laptop mitgebracht hat um Linux vorzustellen, da laut ihm Windows “kein richtiges Betriebsystem ist.” Von Linux hatte ich schon was gehört, aber es wurde ĂŒber Linux immer so geredet, als wĂ€re es das komplizierteste Feld und man mĂŒsste praktisch einen Informatikmaster haben um es zu verstehen. Als Einstiegsvariante hat er uns Ubuntu empfohlen, nach ein bisschen Recherche habe ich mir allerdings Fedora auf meinem alten Laptop installiert.
Die typischen AnfĂ€ngerfehler eines 17 jĂ€hrigen kamen auf – die Konsole wurde nie geöffnet, Programme wurden auf eine sehr merkwĂŒrdige Art und Weise installiert, und sobald die Konsole geöffnet wurde, wurde das OS mehr zerstört als gefixed. Linux war dann erstmal ein “Uff, das fasse ich nicht mehr an”-OS, zumindest fĂŒr ein Jahr.
Vor 2.5 Jahren habe ich mich dann ein wenig mehr reingefuchst. Verschiedene Distros angeguckt, Package Manager, was zur Hölle ist ein “Desktop Environment”? Snap? Open-Source Alternativen? Es kamen so viele Fragen auf und ich wollte sie alle nicht nur geklĂ€rt haben, sondern auch selbst sehen.
Zum GlĂŒck habe ich mir damals gerade meinen neuen PC zusammengebaut und habe es nicht eingesehen, Geld fĂŒr Windows zu bezahlen, zudem mochte ich das Look-and-Feel von Windows nicht. Also habe ich mir Manjaro KDE installiert und mich direkt verliebt. Seitdem ist viel passiert: Der Wechsel vom Desktop Environment, die erste Installation von Arch, das Testen von Debian, Ubuntu und weiteren Distros, der Switch zurĂŒck zu Windows (Dank Easy-Anti-Cheat Games) und wieder zurĂŒck zu Linux.
Jetzt bin ich wieder bei Manjaro KDE angekommen und möchte mir demnĂ€chst einen neuen Laptop zulegen, dort Arch (oder vielleicht sogar Gentoo?) installieren und mich mit einem Tiling Window Manager ausprobieren. Ich liebe Linux, habe einige Leute schon dazu gebracht zu wechseln, und auch wenn ich kein 10/10 Profi bin, fĂŒhle ich mich sicher genug und schaffe es nicht nur meine Probleme selbst zu lösen, sondern auch meinen privaten Alltag rein auf Linux laufen zu lassen.
Ich bin gespannt auf die Zukunft, freue mich auf Valve’s MĂŒhen fĂŒr Gaming-On-Linux, mehr Rice-Content im Ă€sthetischsten Subreddit und bin gespannt, wie es mit Mobile Linux laufen wird und ob Marken wie System76 es vielleicht schaffen GNU/Linux in den Mainstream zu bringen.