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KDE Amarok 3.2 baut auf Qt 6

Im April 2024 erschien nach sechs Jahren in der Versenkung eine neue Beta-Version des einst beliebten Audio-Players Amarok. Die wenig später erscheinende stabile Version Amarok 3.0 basierte noch auf Qt und KDE-Frameworks der fünften Generation. Die Entwickler versprachen eine Umstellung auf Qt 6 bis Ende des Jahres und sie haben Wort gehalten.

Wort gehalten

Wenige Tage vor dem Jahresende erschien jetzt Amarok 3.2 »Punkadiddle«, dessen Codebasis das Erstellen der Anwendung sowohl auf der Basis von Qt / KF 5 als auch 6 erlaubt. Während die Entwickler in ihrer Ankündigung derzeit noch Qt5 als Basis empfehlen, sollte auch die Qt6-Version anwendbar sein. Bekannte Probleme gibt es noch bei der Integration von last.fm und gpodder sowie einigen Applets.

Amarok 3.2 erhöht die Stabilität durch Beseitigung einer Reihe bekannter Absturzursachen und ermöglicht wieder, Sammlungen nach fehlenden oder leeren Tags zu filtern. Die neue Version von Amarok weist derzeit folgende Funktionalität auf:

  • Schnelle und einfache Erstellung von Wiedergabelisten per Drag & Drop
  • Musikbibliothek
  • Plattformübergreifend: Unterstützung für Linux, macOS und Windows
  • Spielt alle bekannten Audioformate ab
  • Automatische Erstellung von Abspielstatistiken (im Stil von iRate)
  • Vollständiger Download der Liedtexte
  • Wikipedia
  • Konfigurierbare Bildschirmanzeige für Titeländerungen
  • Podcast-Unterstützung
  • Unterstützung für iPod und andere Mediaplayer
  • Leistungsstarke Scripting-Schnittstelle
  • Integration mit Plasma und KDE-Anwendungen
  • Integration mit mehreren Webquellen, einschließlich Magnatune, Ampache, und anderen.

Amarok 3.2 ist derzeit nur in den Repositories von OpenMandriva zu finden, was sich aber schnell ändern wird. Auch das Flatpak auf Flathub steht noch bei v3.1.1. Ein Tarball der aktuellen Version steht im Download-Portal von KDE bereit. Für 2025 nehmen die Entwickler Amarok 4 in Angriff.

Ist Amarok heute noch relevant?

Ob Amarok zu ehemaliger Größe aufsteigen kann, ist fraglich. Viele Anwender sind komplett zum Streaming von Musik übergegangen. Immerhin funktionieren Dienste wie Spotify problemlos unter Linux. Zudem gibt es viel Konkurrenz für Amarok bei Anwendern mit lokalen Musiksammlungen. Das reicht von Playern für die Konsole bis zu modernen Playern wie Elisa oder Harmonoid, die aber nicht den Funktionsumfang von Amarok bieten. Wer also eine umfassende lokale Musikbibliothek pflegt, seine Musik gerne Lossless genießt und einen Nutzen in zusätzlichen Diensten wie Songtexten oder Wikipedia-Einbindung sieht, für den ist Amarok unter Linux ein würdiger Kandidat.

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