Der monatliche Bericht der Linux Mint-Entwickler für Oktober 2022 informiert über bessere Flatpak-Integration und weniger Passwörter. Die Änderungen beziehen sich allerdings nicht auf das kommende Release Mint 21.1 »Vera«, sondern sind nach einem Update der installierten Version 21 sofort verfügbar.
Flatpak im Updater
Flatpak setzt sich mehr und mehr als alternative Paketquelle durch. Viele Distributionen binden Flatpak und das Flathub-Repository bereits bei der Installation der Distribution in die Software-Verwaltung ein. Linux Mint zieht nun nach und integriert Flathub ebenfalls in den Mint Updater ein. Das bedeutet, dass Apps und Runtimes von Flathub und anderen Remotes jetzt über den Update-Manager aktualisiert werden können und nicht mehr ausschließlich über den Befehl flatpak update
. Dies geschieht im Verlauf eines normalen Updates.
Des Weiteren sorgt das Oktober-Update von Linux Mint dafür, dass an einigen Stellen die Notwendigkeit zur Eingabe des Root-Passworts entfällt, wenn eine administrative Bestätigung nicht benötigt wird. Das bezieht sich vorwiegend auf die Entfernung von Paketen. Beim Entfernen eines Flatpaks muss kein Passwort mehr eingegeben werden. Das Gleiche gilt für einfache Verknüpfungen und lokale Anwendungen, die nicht systemweit installiert sind. Die Polkit-Funktion pkexec wird von Synaptic und dem Update Manager künftig aufgefordert, sich das Passwort zu merken, sodass es nicht jedes Mal eingegeben werden muss, wenn mehrere Operationen hintereinander durchgeführt werden.
Neue Mini-Leiste
Eine weitere Neuerung bei Cinnamon ist eine schmale Seitenleiste, die die Desktop-Funktionen anzeigt. Ursprünglich war es ein Symbol, das links neben dem Launcher zu sehen war, die jetzt durch eine schmale vertikale Schaltfläche ersetzt wurde. Sie befindet sich, ähnlich wie bei Windows, ganz rechts in der unteren Leiste. Damit wollen die Entwickler Windows-Umsteigern das Zurechtfinden erleichtern.
In der Symbolansicht von Nemo wurden bei ausgewählten Dateien nicht nur der Name, sondern auch das Icon hervorgehoben. Das war inkonsistent mit Nemos Listenansicht. in Zukunft wird Nemo nur noch die Dateinamen selbst hervorheben.Dies verleiht dem Dateimanager ein viel saubereres Aussehen.