Microsoft Office 2024 für Linux

Manchmal denke ich, dass mich nichts mehr erschüttern kann. Dann kommen Konzerne und bringen die Hölle zum Gefrieren: Microsoft kündigt an, dass Office 2024 für Linux erscheinen wird.

Unterstützte Distributionen

Für Microsoft ist Anwendersoftware für Linux ein relativ neues Thema, begonnen hat es mit dem Edge Browser. Der Distributionswildwuchs macht es den Entwicklern schwer, ein gleichbleibendes Benutzererlebnis über alle Plattformen hinweg zu schaffen. Selbst auf macOS ist Excel nicht das, was es unter Windows ist. Somit beschränkt sich die Distributionsauswahl auf LTS/Stable Versionen. Konkret werden Debian 12, Ubuntu 22.04 und RedHat 9 inklusive Klone genannt. Über eine Unterstützung für Ubuntu 24.04 LTS schweigt sich Microsoft bislang aus.

Einschränkungen

Neben den Einschränkungen bei den Distributionen gibt es weiter Einschränkungen bei den Desktopumgebungen. So werden zum Release nur GNOME und KDE unterstützt. Wie auch bei den Distributionen ist es schwer, Software gegen die ganze Palette an Desktopumgebungen und deren Frameworks zu kompilieren.

Zudem ist der VBA Editor nicht mit an Bord. In meinen Augen ist dies ein Gewinn für die Sicherheit, was haben Makros nicht schon alles angestellt und Rechner verschlüsselt. Selbst als ambitionierter Privatnutzer sollte man eigentlich gut um Makros herumkommen.

Weitere Abstriche müssen bei der Installation und Updates in Kauf genommen werden. Microsoft stellt keine Repositories bereit, aus dem man ein apt install microsoft-office ausführen könnte. Stattdessen werden Downloads als deb und rpm Pakete bereitgestellt. Sofern Updates verfügbar sind, informiert euch das Programm während der Nutzung. Diese müssen manuell heruntergeladen und installiert werden.

Preise und Verfügbarkeit

Bisweilen schweigt sich Microsoft über ein genaues Releasedatum aus, gleiches gilt für die Preise. Da die Office-Preise für Mac und Windows sich nicht unterscheiden, könnte man davon ausgehen, dass gleiches auch für die Linux Version gilt. Dieser These steht entgegen, dass es einen massiv höheren Entwicklungsaufwand gab. Es bleibt abzuwarten, ob Linux Nutzer stärker zur Kasse gebeten werden.

Weitere Informationen gibt es bei Microsoft direkt.

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