In den Bereich Fernsteuerungssoftware kam in den letzten Jahren des Öfteren Bewegung. Zunächst erhielt der Platzhirsch TeamViewer Konkurrenz durch das von ehemaligen Angestellten erstellte AnyDesk. Im vergangenen Jahr erschien mit RustDesk für Linux, macOS, Windows, Android und iOS eine mittlerweile gut funktionierende Open-Source-Alternative, die auch selbst gehostet werden kann.
Fork von RustDesk
Seit vergangenem Jahr gibt es nun einen neuen Mitbewerber. HopToDesk, gerade in Version 1.32.7 erschienen, ist ein Fork von RustDesk und wird von der amerikanischen Firma Begonia Holdings, LLC erstellt. Es ist ebenfalls Open Source und der gesamte Datenverkehr ist laut Webseite Ende-zu-Ende verschlüsselt. Das lässt sich überprüfen, indem man die identischen Security Codes auf beiden Rechnern vergleicht. Bei den Plattformen gesellen sich zu den von RustDesk Unterstützten zusätzlich noch Chrome OS und Raspberry Pi hinzu.
Netzwerkverkehr verbessert
Die Entwickler geben an, diverse Verbesserungen gegenüber RustDesk vorgenommen zu haben. So soll der Netzwerkverkehr erweitert und neue Funktionen sollen hinzugekommen sein. Gefunden habe ich in dieser Hinsicht die Möglichkeit, den Remote-Rechner zu sperren oder diesen neu zu starten.
Der Nutzer des Remote-Rechners hat die Möglichkeit, mehrere Berechtigungen zu definieren. Er kann insbesondere die Verwendung der Tastatur und der Maus, der Zwischenablage, des Tons oder der Übertragung von Dateien genehmigen oder nicht.
Keine zeitliche Begrenzug
Die Software ist kostenlos, ohne Einschränkungen wie etwa zeitliche Begrenzungen und trennt nicht zwischen persönlichem und kommerziellem Gebrauch. HopToDesk muss nicht installiert werden, für Linux steht neben diversen Distributionspaketen auch ein AppImage bereit.
Zu den Funktionen zählen neben dem Desktop-Zugriff auch Dateiübertragung und Live-Chat, Sprachübertragung und eine gemeinsame Zwischenablage. Für fortgeschrittene Benutzer sind weitere Funktionen wie direkter IP-Zugriff, IP-Whitelist und SOCKS5-Proxy-Verbindungen sowie TCP-Tunneling verfügbar. Die Bedienung ist analog zu RustDesk, zum Start werden lediglich die ID und das Passwort des entfernten Rechners benötigt.
Freie Nutzung langfristig zugesagt
Ich hole mir mit RustDesk und HopToDesk verschiedene Notebooks auf einen Monitor meines Hauptrechners. Bei gelegentlichen Verbindungen auf andere Kontinente scheint mir HopToDesk gefühlt etwas performanter und stabiler zu sein. Zu Messungen bin ich hier noch nicht gekommen. In Zukunft wird HopToDesk möglicherweise ein Freemium-Preismodell für intensive Nutzung, private Cloud-Netzwerke, individuelles Branding oder Unternehmenslösungen einführen. Es soll aber immer eine freie Nutzung möglich sein. Die Entwicklung kann auf GitLab eingesehen werden.

RustDesk ist cool, aber recht umständlich wenn man einen eigenen Server hat und die Clients diesen nutzen sollen
Was genau findest du umständlich daran?
Hallo und ein Frohes Neues Jahr an Alle!
danke für die viele Arbeit, lieber Ferdinand, die Community mit Infos zu versorgen.
Gerade wollte ich mir das Projekt näher anschauen, denn RustDesk ist bei mir bereits in Gebrauch.
Dann habe ich den Kommentar/Link von @Slackware Geek gelesenund laß’
nun doch die Finger davon.
Hallo, hier ist Dan von HopToDesk. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unser Produkt ausprobieren könnten. Irgendwelche Vorschläge würden herzlich empfangen.
Ich lass mal folgenden Link hier: https://github.com/rustdesk/rustdesk/discussions/2778
Vielen Dank für Ihre Besorgnis, dieser Autor scheint aufgrund von Missverständnissen viele falsche Schlussfolgerungen zu ziehen. Ich schätze, er weiß nicht, was Cloudflare oder cPanell sind, und listet einige Subdomains auf, mit denen wir nichts zu tun haben. Diese Warnungen sind nicht gültig. Er stellt am Ende sogar fest: „Ich habe mir den Windows-Client genauer angesehen. Ich konnte weder bei der statischen noch bei der dynamischen Analyse schädliche Aktionen feststellen.“
Sie müssen uns nicht beim Wort nehmen, verwenden Sie einfach Ihren gesunden Menschenverstand. Da der Relay-Verkehr Ende-zu-Ende verschlüsselt wird, bevor er das Gerät verlässt, wird er sicher durchgeleitet. Außerdem könnte jeder, der die API-Ausgabe und die Relay-Server steuern möchte, daran interessiert sein, diese Anleitung zu lesen, die erklärt, wie Sie unsere API umgehen (verwenden Sie Ihre eigene API und eigene Relay-Server):
API-Überschreibung, teilweises Selbsthosten/vor Ort
https://help.hoptodesk.com/#api-override-partial-self-hostingon-premise-1671723415
Hello, please, if you do not agree to the accusing of the author, provide/write a detailed report, why these are not an issue. with links to cpanel/cloudflare, also, please. it does not make a good impression that this issue is not refuted in detail
Ich warte ja bei beiden auf die möglichkeit des selfhosting und dass man das selfhosted selbst bauen kann. aber wichtig ist das definitiv. mal gucken, ob ich damit endlich mal teamviewer bei ein paar leuten wegbekomme.
Hab es selbst noch nicht gemacht, geht aber bei RustDesk:
https://gnulinux.ch/rustdesk-eigenen-relay-server-betreiben
https://rustdesk.com/docs/de/self-host/
Hab jetzt auf deren Website auf die Schnelle nichts dazu gefunden, vielleicht kann Ferdinand was dazu sagen: Ist das jetzt eine echte Verbindung client zu client, wie X2Go o.ä. oder ist da der Server des Herstellers noch dazwischen?
Da ist als Standard ein Server des Herstellers dazwischen. Man kann allerdings per API Override ein partielles Selbst-Hosting betreiben.
Danke!