Sicherheit und Schutz der Privatsphäre stehen bei Open-Source-Chat-Apps meist hoch im Kurs. Die seit Jahresbeginn veröffentlichte Chat-App Speek nimmt es damit sehr genau.
Speek ist Open Source und steht für Linux, macOS, Windows und Android zur Verfügung. Speek ist dezentralisiert und somit serverlos, speichert keine Metadaten und benötigt keine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer zum Einloggen. Alle Nachrichten, einschließlich Bildern und Dateiübertragungen sind Ende-zu-Ende verschlüsselt und werden über das Tor-Netzwerk geleitet.
Keine Metadaten
Dies macht es möglich, dass IP-Adressen nie öffentlich sind und Nutzer anonym bleiben können. Außerdem gibt es aufgrund der dezentralen (p2p) Natur von Tor keinen Vermittlungsserver, der kompromittiert oder abgeschaltet werden könnte oder der Nutzerinformationen wie IP-Adressen, Kontakte, Metadaten oder sogar Nachrichten preisgibt.
Tor Hidden Services
Die Identifizierung findet über öffentliche Schlüssel statt. Jeder Nutzer kann seinen öffentlichen Schlüssel mit anderen teilen, um sie zu seiner Kontaktliste hinzuzufügen. Wird Speek geschlossen, werden alle Nachrichten gelöscht. Das dreischichtige Protokoll auf der Basis von Peer-to-Peer und den hidden services von Tor wird auf GitHub näher erläutert, ebenso die Lizenz.
AppImage oder selbst gebaut
Für Linux steht Speek derzeit als AppImage zur Verfügung und muss nach dem Download lediglich noch per chmod +x Speek.Chat-*.AppImage
ausführbar gemacht werden. Alternativ kann Speek aus dem Quellcode gebaut werden. Beim ersten Start der App kann man entweder direkt loslegen oder in die erweiterte Netzwerkkonfiguration schalten, wo Proxies, erlaubte Ports oder Bridges eingetragen werden können. In den Einstellungen unter Speek Preferences lassen sich die Tor-Einstellungen ändern, Themes und Hintergründe anpassen oder hinzufügen, Username und Sprache ändern sowie Audio-Benachrichtigungen konfigurieren.
Somit bietet sich Speek für alle Menschen mit einem erhöhten Sicherheitsbedarf bei Text- und Datenübertragung an.