Am 29. August erschien mit Ubuntu 24.04.1 das erste Point-Release zur aktuellen LTS-Ausgabe von Ubuntu. Das ist gemeinhin der Zeitpunkt, an dem Canonical seine User informiert, dass das Update von der vorherigen LTS-Ausgabe, in diesem Fall 22.04, offiziell freigegeben ist. So auch in diesem Fall. Vor einigen Tagen erhielten Anwender von 22.04.x die Benachrichtigung, dass Ubuntu 24.04.1 LTS für ein Upgrade verfügbar ist. Wenn nicht, half das Öffnen des Dienstprogramms Software Updater, der dann die Nachricht bereithielt, dass Ubuntu 24.04.1 LTS jetzt verfügbar ist.
Viele schief gelaufene Updates
Zudem erschienen viele Anleitungen in Blogs und auf Webseiten, wie das Upgrade durchgeführt werden sollte. Trotzdem füllten sich in den vergangenen Tagen unter anderem Reddit und Ask Ubuntu mit Meldungen über schief gelaufene Aktualisierungen. Das reicht von nicht durchführbaren Updates wegen zurückgehaltener Pakete bis zu durchgelaufenen Upgrades, die beim Neustart in einem schwarzen Bildschirm enden und alles dazwischen. Viele Anwender verbleiben ohne GUI und/oder Netzwerk, bei anderen bleibt der Installer hängen. Wirkliche Abhilfe gibt es in den meisten Fällen bisher nicht. Probleme treten dabei nicht nur bei Ubuntu, sondern auch bei anderen Mitgliedern der Ubuntu-Familie auf.
Immer schon ein Schwachpunkt
Die Updates von einer LTS-Version auf die nächste waren für mich schon immer einer der Schwachpunkte von Ubuntu und sind es auch dieses Mal. Deshalb bevorzuge ich Rolling Releases, dort können sich wegen der ständigen Upgrades nicht so viele potenzielle Probleme akkumulieren. Jetzt gilt es für die Entwickler zunächst die Spreu vom Weizen zu trennen, denn einige dieser Fälle basieren eher auf Fehlern der User und stellen keine echten Bugs dar. Viele neue Anwender, die ein Upgrade von LTS zu LTS erstmals erleben, werden danach einen anderen Blick auf Ubuntu haben.
deswegen schon immer mit Debian unterwegs, noch keine Probleme damit gehabt
Ist mir zwar nicht mit dieser Version passiert, aber ich habe in der Vergangenheit kaputte Ubuntu LTS Upgrades gehabt, im spezifischen ist in der GUI Version bei einer Desktop-Installation der Installer mitten drin gecrasht und bei einer anderen Installation gab es ganz komische Probleme mit Abhängigkeiten. Trotz quasi Vanilla ohne PPAs hat es bei dem Upgrade große Teile des GNOME Desktops deinstalliert, weil apt autoremove das so gemeint hat. Gut, hätte ich sehen sollen und war dann auch einfach reparierbar, aber nach meinen paar Anknüpfungspunkten zu Ubuntu Upgrades, passieren da manchmal merkwürdige Dinge. Hab ich so noch nicht bei anderen Distros gehabt.
Es ist doch eigentlich viel schneller und auch besser /home zu sichern bzw. stehen zu lassen und die neue LTS Ausgabe dann neu zu installieren als dieses langwierige “apt dist-upgrade” durchzuführen.
Interessant, Du meinst alles, bis auf /home, löschen? Wie verhält sich da beim Installler der Schritt “Benutzer anlegen”?
Löschen ist unnötig.
Einfach neu drüber installieren. Fertig!
Der Calamares-Installer hat das schon lange integriert.
/home bleibt, der Rest wird neu.
Es geht sogar auch, wenn /home nicht auf einer separaten Partition liegt, aber dann muss man sich ein wenig auskennen welche Befehle man auf der Konsole eingibt.
Aber wir haben alle ja eine aktuelle Sicherung von /home. 😉 Gell !!!!
Dann kann ohnehin nichts mehr passieren.
Mercy!
> Aber wir haben alle ja eine aktuelle Sicherung von /home. 😉 Gell !!!!
Seit ein paar Tagen benutze ich da so ein script aus den Arch-Wiki 😉
Atomic Desktops FTW. Diese Probleme existieren hier nicht mehr.
Das Upgrade Dilemma.
Ich hatte auch eine steile Lernkurve wo ich mit Debian vor über 20 Jahren gestartet bin.
So wenig wie möglich an Fremdquellen.
Diese beim Upgrade ausnehmen (sperren) bzw. ggf. Pakete entfernen und erst nach dem Upgrade wieder einbinden und aktualisieren.
GNOME Erweiterungen deaktivieren oder entfernen.
….Debian beschreibt sehr gut was zu tun ist
Dann läuft es auch mit dem Upgrade.
Mein letzter Rechner ist 10 Jahre gelaufen mit einer Installation (läuft theoretisch heute noch, ist aber im Hardware Ruhestand).
Zeigt mir, dass es funktioniert.
Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass das bei Debian so nicht passiert. Scheint also ein problem von Cannonical zu sein… Ich habe noch eine 22.04-Maschine ohne GUI laufen, werde mitd em update aber noch warten. War bisher aber auch zu faul, den “Fehler” Ubuntu auszumerzen und doch wieder Debian zu verwenden. Wenn das Update schief geht, hab ich ja zumindest einen Grund, wieder etwas Zeit zu investieren. 😅
Wenn Arch Linux, Debian Sid und Siduction als rollende Distributionen bezeichnet werden um dem kontinuierlichen Fuß der Paketupgrdes zu beschreiben, dann könnte man Ubuntu entsprechend eine holper, stolper oder stop and go Distribution nennen. Und genau genommen bezeichnet das S in LTS auch keine Stablität sondern lediglich eine Statizität.
Nur mal so bemerkt 😉
Was ist die genaue Bedeutung von »Statizität«?
Das kommt von “stare” was lateinisch ist und “stehen” bedeutet.
Meine Bemerkung hat den Hintergrund, dass es unkorrekt ist “rolling vs. stable” zu betrachten, weil das nicht die selbe Betrachtungsebene entspricht.
Bei den rollenden Distributionen werden die Paketversionen kontinuierlich angehoben wie sie von den Entwicklern bereit gestellt werden, während beim anderen Modell z.B. bei Debian alle 2Jahre ein freeze durchgeführt wird um die Paketversionen dann über eine Wartungsperiode still “sehen” zu lassen.
Wenn man die Softwarequalität in Hinsicht seiner Stabilität qualitativ beurteilen möchte, dann sollte man wissen, dass das angebliche “stable” nichts anderes ist, als eine Momentaufnahme des kontinuierlichen Flusses aus “Sid” zum Zeitpunkt des freeze.
Der Ausdruck “stabe” macht nur dann einen Sinn wenn man auf die Ebene des Benutzers geht. Beim statischen Distributionsmodell ändert sich die Softwarebasis nicht und deshalb geht man dann davon aus, dass die jeweilige Konfiguration “stabil” weiterlaufen kann, während man beim rollenden Distributionsmodell je nachdem was gerade erneuert wird auch mal die eine oder andere Anpassungen machen muss, damit es wie gewohnt weiter laufen kann.
M.M.n. wäre es besser von “rolling vs. static” zu sprechen oder auf der Benutzerebene dann von “fluenty vs. stable”.
Wenn man Betrachtungsebenen vertauscht dann kommt es oft zu Missverständnissen oder sogar im Extremfall zu Paradoxien.
Ein oft auftauchendes Vorurteil gegenüber rollenden Distributionen ist, dass die Software von schlechterer Qualität sei bzw. dass “stable” besser getestet sei. Das ist aber zum Zeitpunkt des Erscheinens einer neuen “stable” Ausgabe nicht der Fall und die groben Softwarefehler werden dann von Zeit zu Zeit später gefixt, währen sie beim rollenden Modell automatisch mit den neuen Paketversionen wegfallen.
Danke für deine Erklärung.
Eine Ergänzung habe ich aber: Das rollende Modell ist gegenüber dem statischen Modell anfälliger für das Einschleusen von Hintertüren, z. B. in XZ Utils.
Das kommt darauf an. Bei Arch Linux gab es bei xz nichts zu befürchten.
Habe gerade auf meinem Testrechner von 22.04 auf 24.04 das Upgrade fast völlig problemlos ausgeführt. Es hat sehr lange gedauert (3 h), ist aber doch auf eine ältere Hardware zurückzuführen. Einige Desktop-Symbole mussten ersetzt werden. Das System wurde seit 16.04 immer wieder upgegrated.
“Immer schon ein Schwachpunkt” im Kontext von LTS-Upgrades ist aber eher eine konzeptionelle Schwäche (distributionsunabhängig). Ich halte es für unmöglich über 3 oder 7 Master-Versionen upzugraden ohne das Probleme entstehen. Bsp: U20.04 wurde mit Gnome 3.36 ausgeliefert. Jetzt soll die Installationsroutine für 24.04 Gnome 46 sauber hinstellen. Selbstredend erwarte ich das alle meine “absolut unverzichtbaren” alten Gnome Erweiterungen auf #46 laufen, alle meine händischen “optimierungen” dürfen nicht crashen im neuene Gnome…u.s.w. Naheliegend dass das keine lösbare Aufgabe ist.
Möglicherweise findet sich die Lösung solcher Probleme nicht in der Technik als vielmehr in der eigenen Anspruchshaltung.
Ferdinand löst das mit der Verwendung von RR Distris. Ist scheinbar in seinem Fall der Königsweg.Ich löse das indem meine Workstation und LapTop nach 2 Jahren neu aufsetze (upgrade ist für mich keine Option). Meine Server werden nach 4 Jahren neu aufgesetzt. Insbesondere bei den physischen Servern habe ich extrem wenig Wartungsaufwand weil da als Dienst immer nur LXD ist. Die Container machen zwar einiges an Wartung aus, aber eben auch keine Probleme mit dem upgrade-Pfad. Im laufenden Jahr habe ich genau einmal in den Updateprozess eingreifen müssen in dem ich händisch einen Reboot an einem Server ausgelöst habe. Ich benötige ein vielfaches an Zeit um die Backup-Jobs auf “Done” zu überprüfen (und die “restore” Fähigkeit).
Bestimmte Probleme kann man einfach vermeiden.
Warum muß das denn ein richtiges Versionsupdate sein? Ich dachte das 24.04.X ist immer der aktuelle Repostand in ein ISO geossen.
nein wenn Du im Juli ein ISO gezogen hast, hast Du 24.04.0 gekriegt. Während der Installation oder danach (Deine Wahl) werden die Updates nachgezogen. Ab August kriegst Du nur die ISO 24.04.1 bis 24.04.2 raus ist u.s.w.
Ja, dass ist das Installationsmedium. Aber würde sich das Unterscheiden von einem “apt update && apt upgrade” alle drei Monate?
das ist ein anderer Kontext. Der Artikel behandelt ein Problem vom Distributions-/Versionsupgrade, also zB von 22.04 auf 24.04 wie das eben in Versionierten Distributionen gehandhabt wird. In Ubuntu/Debian wird mit “apt update && apt upgrade” die verfügbaren neuerungen nur innerhalb der aktuell installierten Distri-Version verarbeitet (also in 24.04 nur Patches für Gnome 46). Wenn ich Dich richtig deute, wünscht Du eine Lösung wie Ferdinand das macht mit einer RR Distri. Vorläufig wirst Du das nicht kriegen von Ubuntu.
Ich wünsche garnichts, ich nutze kein Ubuntu.
Aber Danke der Aufklärung, ich habe das Detail mit 22.x überlesen. Mein Fehler.
…und “apt dist-upgrade”?
Ich hätte nichts dagegen, wenn TUXEDO seine Distribution „TUXEDO OS“ nicht mehr auf Ubuntu, sondern Debian basieren ließe.
Das könnte künftig irgendwann Realität werden.
Stabiler wäre es auf jeden Fall.
Sehr ähnlich zu Tuxedo OS vom Konzept her – aber eben auf Basis des neusten Debian – ist Neptune (Linux News berichtete).
Bin heute zu Debian gewechselt, ob Plasma 5 oder 6 ist mir egal, so lange es läuft.
Ich habe erst ein System von 22.04 auf 24.04 upgedatet (Standard Desktopsystem ohne Third-Party-Repos), hat bei mir problemlos funktioniert.
Auch in der Vergangenheit keine größeren Probleme mit dem LTS Upgrade gehabt, außer das es teils sehr lange dauert.
YMMV, macht vorher Backups 😉
Es kommt auch sehr darauf an, was mit dem Ursprungssystem in den vergangenen 2 Jahren passiert ist. Oft führen Fehlkonfigurationen, Repos von Dritten und PPAs dazu, dass Upgrades Fehler produzieren.
Stimmt, und je länger ein System in Betrieb ist und je mehr Updates es mitgemacht hat, desto höher die Eintrittswahrscheinlichkeit!
Und es ist ja auch die freie Entscheidung des Ubuntu-Nutzers (wie ich einer bin), ob er auf der “LTS Lane” fahren will oder lieber mit den Halbjahresversionen unterwegs ist.
Dem kann uneingeschränkt zugestimmt werden.
Bei großen Upgrades finde ich machen die großen Nicht-Linux-Betriebssysteme generell eine bessere Figur als Linux-Distributionen. Geht bei den großen etwas schief, wird der funktionierende Stand vor dem Upgrade automatisch wiederhergestellt. Der Nutzer muss dort normalerweise nicht mit Konsolenbefehlen ein kaputtgepatchtes Betriebssystem wieder zum Leben erwecken.
Beim Born oder Heise laufen aber auch öfter die Meldungen über Windows-Updates/Upgrades, bei denen irgendwas schief läuft. So ganz viele besser kriegt Microsoft das wohl auch nicht hin. Klar, es trifft nicht immer alle, und ein kleiner Teil Windows-Installationen ist dann zahlenmäßig schon mehr als es Linux Desktops gibt.
Was meinst du mit »Born«?
Windows ist bei Leuten, die ihren PC bzw. die darauf installierten Anwendungen einfach nur benutzen wollen, viel weiter verbreitet als Linux-Distributionen. Das sind nicht unbedingt DAUs, aber sie haben halt keinerlei Interesse an Computertechnik und Betriebssystemen. Wer Linux-Distributionen auf dem PC nutzt, hat nach meiner Erfahrung schon ein Interesse an Computertechnik und weiß normalerweise auch, wie man bei einer Suchmaschine nach einer Lösung für ein bestimmtes Problem mit einer bestimmten Linux-Distribution sucht.
> Born
Born, Günter; borncity.com/win
Zu meiner Zeit mit Windows eine stete Quelle für Information und Hilfe.
Ansonsten hast Du natürlich recht mit der Charakterisierung der Nutzerbasis, wobei der Teil an nicht so Technophilen beim Linux Desktop steigt (glaube ich zumindest, weil ich ja auch so einer bin). Die immutable/atomic Varianten sollten ja genau das von Dir beschriebenen Android-Upgrade-Gefühl realisieren … ein Gewinn, würde ich sagen.
borncity.com kannte ich noch gar nicht. Danke für den Hinweis.
Eine immutable/atomic Linux-Distribution braucht für das Android-Gefühl dann noch einen absolut zuverlässigen App-Store mit intuitiver 1-Klick-Installation. Bei Flatpak/Flathub scheinen die Kinderkrankheiten immer weniger zu werden.
Würde ich mal so nicht unterschreiben. Ich bin seit ca. 15 Jahren Debian Nutzer und hatte seitdem jedes Version auf meinen Systemen. Oft auch blieb auch die Hardware über mehrere Jahre die selbe.
Bei einem Dist Upgrade kommt man da auch nicht drum herum, die Release Notes und die Hinweise zu lesen. Klar kann immer was schief gehen, da muss eben entsprechende Vorsorge getroffen werden (Backup). Auch sollte man sich dafür Zeit lassen und die ersten Point Releases abwarten, bevor das Upgrade gestartet wird.
Um jetzt mal den Bogen zu Nicht-Linux-Betriebssysteme zu schlagen, BSDs nehme ich mal raus, ich habe in ca. 20 Jahren Berufspraxis, mehr Ärger und Zeitaufwand mit Windows gehabt, als mit Linux Systemen.
Hast du beruflich mit Windows Server und Linux-Server und/oder Windows-Desktops und Linux-Desktops zu tun?
Ich mache hauptsächlich Service bei Linux Systemen, Desktop und Server. Meine Hauptdistro ist Debian, aber auch die *Buntus, Mint etc.. Windows nur wenn ich muss, ansonsten hat mein Kollege da den Daumen drauf.
Kann es sein, dass du mit Linux viel mehr Erfahrung hast als mit »nur wenn ich muss« Windows?
Na ja, ganz so doof bin ich nicht, was jetzt Windows anbelangt. Bis jetzt habe ich alle Probleme finden und beheben können. Auch wenn es vielleicht länger gedauert hat, als jemand wer da tagtäglich sich damit auseinandersetzten muss.
Man muss ja auch nicht alles aus dem eff eff können.Bei mir bleibt nun mal Linux/FOSS mein Hauptbetätigungsfeld und da wird sich auch in Zukunft nichts daran ändern. Da kenne ich mich aus und weiß, wo ich hin greifen muss.
Die Ursache dafür ist offenbar, dass Linux/FOSS dein Hauptbetätigungsfeld ist und nicht Windows. Wenn Windows dein Hauptbetätigungsfeld wäre, wäre die Situation umgekehrt, wage ich mal zu behaupten.
Jap, damit liegst du richtig. Das war so um 2004 rum, als meinen damaligen Cheffe, ein Auftrag ran geschnappt ist ist, wo auch einige Linux Systeme (SUSE) zu warten waren.
Der ehemalige Dienstleister, welche die Firma vorher betreut hatte, ist in den Ruhestand gegangen und hatte bei den umliegenden ITlern nachgefragt, ob die den Kunden evtl. mit übernehmen würden/könnten. Da haben leider so gut wie alle abgewinkt, weil die Linux immer noch als Bastelsystem betrachtet haben und alles andere als für den Einsatz im Unternehmen geeignet. Denen war MS und Co. heilig.
Zu der Zeit standen Linux Systeme bei uns auch nicht auf der Tagesordnung. Hier und mal ein Einzelsystem, daher so nebenbei. Dadurch, das ich neuen immer sehr aufgeschlossen bin und auch übern Tellerrand hinausschaue, hatte ich mich schon einige Jahre mich mit Linux beschäftigt, aber eher hobbymäßig.
Um jetzt zu dem Auftrag zurückzukommen, meinte Cheffe, “Du kennst dich doch einigermaßen damit aus, gucke dir die Sache mal an, ob du dir zutraust, den Service zu machen.”
Und so sind jetzt einige Jahre mehr draus geworden. Da auch einige Wechsel des Arbeitgebers und ich habe mich immer mehr mit Linux und FOSS im Allgemeinen beschäftigt. Kenntnisse und Wissen erweitert, was ich bis heute mache.
Und da habe ich Windows irgendwann aus den Augen verloren, weil Linux Systeme einfach eine höhere Priorität bei mir bekommen haben. Da eignet man sich auch im Laufe der Zeit ein anderes Mindset an, man denkt dann auch anders. So gehts mir jedenfalls.
Um es kurz zu machen, ich bin da auch nicht jemand, der andere zu Linux/FOSS bekehren will. Es soll jeder das nutzten, was er/sie für richtig hält.
Aber oft ist es auch lustig, die Reaktion zu sehen, wenn man eine AD Domäne mit Samba 4 aufgebaut hat und du den Anwendern zeigst, das da kein Windows Server im Hintergrund werkelt.
ITler scheinen Linux entweder sehr gerne zu mögen oder zu hassen.
Hast du ernsthaft Anwender, die es interessiert, welches Betriebssystem auf dem Server im Hintergrund läuft?
Im Allgemeinen nicht, Hauptsache das System tut was es soll. Aber es kommt doch hin und wieder vor, das sich Leute erkundigen, was im Hintergrund im Einsatz ist.
Gerade, wenn eine schwerwiegende Sicherheitslücke etc.bekannt geworden ist (Bsp. CrowdStrike). Weil auch eben der Anwender/Anwenderin das nicht selbst einschätzen kann. Viele haben da gedacht, es würde per Standard auf jedem System drauf sein.
Naja, es gibt auch Distributionen ganz ohne Upgrade-Pfad wie z.B. das durchaus populäre elementary OS. In meinem persönlichen Umfeld kenne ich die Probleme beim LTS Upgrade nicht, Glück gehabt.
Muss mich korrigieren, leider habe wir jetzt doch einen Fall. Interessant war, dass das die konservativ betriebene Kiste war, während das Update auf einer verbastelten Uraltmaschine durchlief.
Elementary OS ist technisch ganz schwierig, das würde ich nicht als Vergleich hinzuziehen, da ich von der Nutzung aus technischen Gründen abraten würde. Ein fehlender Upgrade Pfad ist nur einer der Gründe.
Ich hatte sehr ähnliche Probleme beim Mint-Upgrade von 21.3 auf 22. Habe es extra mit dem mintupgrade tool gemacht, die Installation hat sich trotzdem selbst zerlegt…
Wie genau hat sich Linux Mint bei dir selbst zerlegt?
Bei mir lief das Upgrade auf einer Maschine durch. Allerdings war davor Handarbeit nötig bis
mintupgrade
mit den Voraussetzungen zufrieden war und nach dem Upgrade waren auch wieder Einrichtungsarbeiten notwendig. Das konsolenbasierte Upgrade machte auch wieder nicht den Eindruck, dass es sich an den technisch desinteressierten Durchschnittsanwender richtet. Bei z. B. Android läuft ein Upgrade einfach so durch ohne das der Nutzer irgendwelche Arbeiten machen muss. Die Upgrade GUI von Android ist auch viel moderner als die englischen Konsolenausgaben bei einem Linux Mint mit deutscher Spracheinstellung.