Desktop-Umgebungen gibt es in Linux nun wirklich zur Genüge. Wem die Auswahl zu groß ist, der ist vermutlich auf Windows geeicht, da gibt es keine Auswahl. Ich bin bekanntermaßen KDE-Nutzer der ersten Stunde und bin mit GNOME nie auch nur ansatzweise warm geworden. Wenn was außer KDE, dann hätte ich am ehesten auf Xfce umsteigen können.
Verschiedene Philosophien
Warum diese Fixierung? Plasma und GNOME unterscheiden sich nicht nur von der Art und Weise der Bedienung her, sondern auch in der dahinterstehenden Philosophie. Flapsig könnte man behaupten, die KDE-Entwickler stopfen alles nur Erdenkliche in ihren Desktop und denken »Völlig egal, ob das jemand braucht oder nicht«. Bei GNOME dagegen entfernen die Entwickler gerne mal Komponenten und sagen dann »Was in GNOME nicht drin ist, braucht kein Mensch«.
Woran festmachen?
Es geht mir hier nicht darum, welche Desktop-Umgebung nun besser ist, das ist eh völlig subjektiv. Es geht darum, warum man sich für eine davon entscheidet. Wird das am Aussehen festgemacht oder am Bedienkonzept? Habt ihr Vorlieben für ein bestimmtes Framework wie Qt oder GTK? Gibt es bei dem einen zu viele Funktionen oder beim anderen zu wenig? Gibt es zu viele Fehler? Geht die Entwicklung zu schnell oder zu langsam?
Was sind die Entscheidungskriterien?
Ich zum Beispiel fahre seit jeher Rolling Release, weil ich gerne aktuelle Entwicklungen teste. Da kommt mir Plasma entgegen, dass ich ebenfalls als auf der Höhe der Zeit empfinde. Das Argument, Plasma sei fürchterlich überladen mit seinen Hunderten Konfigurationsmöglichkeiten und von daher für Einsteiger ungeeignet, lasse ich nicht gelten. Bei mir ist der Desktop mit wenigen Ausnahmen so wie er ausgeliefert wird und funktioniert ohne viel Anpassung.Bei GNOME dagegen höre ich des Öfteren, es sei ohne Anpassungen und vor allem ohne Erweiterungen nicht zu gebrauchen.
Was sind also die entscheidenden Kriterien, die euch jenseits allem Fanboyism zu diesem oder jenem Desktop greifen lassen?
Ich fasse keine Themes an und tauche auch sonst kaum in die vielen Konfigurationen ab. Selbst im Standard kann man sofort loslegen mit der Arbeit. Einzelne unpassende Einstellungen werden dann geändert, wenn sie auftauchen.