OpenSUSE Leap 15.2 ist fertig

Mit openSUSE Leap 15.2 hat die Community gerade die zweite Unterversion der Reihe Leap 15 veröffentlicht, die Freigabe war vom 7. Mai auf den 2. Juni verschoben worden. Die Distribution bildet die Entwicklungsplattform für den SUSE Linux Enterprise Server (SLES) und bietet eine Desktop-Distribution, zusammengestellt aus stabilen SLES-Komponenten als Basis und zusätzlichen aktuellen Paketen aus der Gemeinschaft.

Real Time Kernel

Leap 15.2 ist eine Unterversion und lässt von daher eher wenige Veränderungen erwarten, diese sind den Hauptversionen vorbehalten. Die Basis bei Leap 15.2 bleibt relativ gleich, Desktops und Pakete werden aktualisiert. Die Distribution kommt mit einem Real-Time Kernel 5.3.18 wie bei SUSE Linux Enterprise 15 Service Pack 2. Gleiches gilt für Systemd 234.

Plasma, GNOME und Xfce

OpenSUSE Leap 15.2 ist für die Architekturen x86_64, ARM (aarch64, armv7) und PowerPC (ppc64le) verfügbar und stellt als Desktops Plasma GNOME und Xfce bereit. Bei KDE kommt Plasma 5.18 LTS zum Zug, KDE Frameworks stehen bei Version 5.68.0, die Sammlung der KDE Apps erhielten das Update auf 20.04.2. GNOME ist in Version 3.34 vertreten, Xfce in aktueller Ausgabe 4.14.

Yast erweitert

Das Installations- und Konfigurationstool YaST wurde weiter ausgebaut. Es bietet die Möglichkeit, ein Btrfs-Dateisystem unter Verwendung fortgeschritteneren Verschlüsselungstechnologien zu erstellen, dass sich über mehrere Geräte erstrecken kann.

Leap 15.2 ist zudem die erste openSUSE-Veröffentlichung, die eine schrittweise Änderung einführt, die die Systemkonfiguration zwischen den Verzeichnissen /usr/etc und /etc aufteilt. YaST unterstützt diese neue Struktur in allen betroffenen Modulen und bietet einen zentralen Punkt zur Überprüfung der entsprechenden Konfiguration.

SUSE verwendet standardmäßig Btrfs als Dateisystem und bietet mit dem Tool Snapper ein probates Werkzeug, um die bei Upgrades und Installationen automatisch oder manuell erstellten Btrfs-Snapshots zu verwalten und in GRUB zum Booten anzubieten.

Moderne Technologien

Für professionelle Anwender halten Technologien wie künstliche Intelligenz, Machine Learning und Deep Learning Einzug in die Distribution. Dazu stehen erstmals Anwendungen wie Tensorflow, PyTorch, ONNX, und zur visuellen Analyse Grafana und Prometheus bereit.

Auch Container-Technologien werden ausgeweitet. So wird erstmals ein eigenes Paket für die Containerorchestrierung Kubernetes bereitgestellt. Hinzu kommt Helm als dazugehörige Paketverwaltung. Das Container Runtime Interface (CRI) für Kubernetes bietet Laufzeitumgebungen, die mit den von der Open Container Initiative (OCI) vorgegebenen Spezifikationen konform sind.

OpenSUSE Leap 15.2 steht ab sofort auf der offiziellen Webseite zum Download bereit und wird für 18 Monate unterstützt.

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