Mobian

Warum unterstützt Mobian nicht mehr Smartphones?

Diese Frage versuchen die Mobian-Entwickler in ihrem Blogpost zu beantworten, da dieses Anliegen immer wieder an sie herangetragen wird. Derzeit unterstützt Mobian, ein mobiles Betriebssystem auf der Basis von Debian offiziell lediglich vier Smartphones und ein Tablet.

Unterstützte Mobile-Linux Geräte sind:

  • Pine 64 PinePhone
  • Pine64 PineTab
  • Purism Librem 5

Unterstützung für das PinePhone Pro ist noch in Arbeit.

Unterstützte Android-Phones sind:

  • OnePlus 6/6T
  • Pocophone F1

Experimentelle Unterstützung besteht für:

  • Fairphone 4
  • SHIFT6mq
  • Xiaomi Mi Mix 2S

Unterschiede von Android- und Linux-Phones

Mit steigendem Interesse an Linux-Phones gehen Neueinsteiger oft davon aus, dass es doch nicht schwer sein könne, Linux auf Android-Phones zu portieren, da Android doch Linux-basiert ist. Leider muss man da eine klare Unterscheidung vornehmen. Geräte aus der ersten Sparte, die für den Betrieb mit Linux entworfen wurden, basieren auf Softwarekomponenten, die im Ökosystem für eingebettete Software weit verbreitet sind, wie dem u-boot Bootloader und einem leicht gepatchten Mainline-Linux-Kernel. Das Installationsverfahren ist daher recht einfach und ähnelt dem für andere Entwicklungsboards und SBCs verwendeten Verfahren.

Kompatibilitätsschichten

Android-Linux-Images dagegen sind inkompatibel mit Mobile Linux, es sei denn, es werden Kompatibilitätsschichten wie etwa libhybris installiert. Zudem ist der Android-Kernel meist sehr veraltet und enthält viel Code, der nicht in Mainstream Linux zu finden ist. Da dies nicht dem Anspruch von Mobian entspricht, möglichst nah an Debian zu bleiben, tendieren die Entwickler dazu, an Geräten zu arbeiten, die mit ihren Zielen übereinstimmen, oder an Geräten, die bereits eine gute Mainline-Unterstützung haben.

Hat mein Phone eine Chance?

Wer herausfinden will, ob sein Gerät eine Chance hat, mit Linux zu funktionieren, kann sich die Kompatibilitätsliste von postmarketOS anschauen. Geräte, die da nicht gelistet sind, haben es von vornherein schwer. Für die Portierung sind dann aber vertiefte Kenntnisse und Durchhaltevermögen gefragt.

Alternativ kann auf Ubuntu Touch oder Droidian zurückgegriffen werden, die eine Portierung dank der Verwendung von Kompatibilitätsschichten vereinfachen. Zudem finden sich in der großen UBports-Community vielleicht eher Helfer.

Teilt den Beitrag, falls ihr mögt

4 Kommentare
Newest
Oldest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments