ClamAV ist ein plattformübergreifendes, unter der GPL stehendes Virenschutzprogramm für Linux, macOS und Windows. Es wird von Cisco-Talos, einer mit Cybersicherheit befassten Abteilung von Cisco Systems entwickelt. Gerade ist v1.4 erschienen.
Weitere Dateiformate
Die neue Version unterstützt mit ALZ und LHA/LZH nun mehr Dateiformate, was eine erweiterte Prüfung komprimierter Archive erlaubt. Über eine DCONF-Option lässt sich diese Unterstützung auch deaktivieren. Zudem ist es jetzt möglich, Image Fuzzy Hashing bei Bedarf zu deaktivieren. Fuzzy-Hashing für Bilder ist ein Erkennungsmechanismus zur Identifizierung von Malware durch den Abgleich von Bildern, die der Malware oder Phishing-E-Mails/Dokumenten beigefügt sind. Darüber hinaus wurden Fehler beseitigt, Fehlermeldungen klarer definiert und die Dokumentation verbessert. Ein neuer Bytecode Compiler, der LLVM 16 verwendet, wurde ebenfalls als v1.4 veröffentlicht.
Änderungen der Plattform
Es werden künftig keine 32-Bit-Pakete für Linux mehr angeboten. Der Grund dafür ist das Ende der Lebensdauer von RHEL 7 und damit ein Wechsel des Build-Hosts zu Alma Linux, das keine 32-Bit-Images mehr anbietet. ClamAV-Benutzer auf 32-Bit-Plattformen können die Software weiterhin aus dem Quellcode bauen. Eine Architektur mehr wird künftig mit ARM64-Paketen für Windows angeboten. Wenn ich die Ankündigung richtig deute, könnte es Unterstützung für ARM64 in einer der nächsten Versionen auch für Linux geben. Weitere Informationen und fertige Pakete stehen auf GitHub oder im Download-Portal zur Verfügung.