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Debian GNU/Linux leitet Freeze zu Debian 11 »Bullseye« ein

Debian 11

Wie bereits berichtet, hat am 12. Januar der abgestufte Freeze zur nächsten offiziellen Veröffentlichung des Debian-Projekts begonnen. Auf der Mailingliste des Release Teams wurde jetzt die Einleitung der Vorbereitungen zur Veröffentlichung bekannt gegeben. Die Richtlinien sind im Wiki festgelegt.

Termine

Der Ablauf folgt den vorher festgelegten Terminen, wobei der Termin für die Einleitung der letzten Phase Full Freeze noch nicht feststeht:

In der jetzt eingeleiteten ersten Phase werden keine Termine für neue Transitions mehr vergeben, laufende Transitions werden aber beendet. Eine Transition bei Debian ist die orchestrierte Aktualisierung einer Gruppe abhängiger Pakete, die dazu Änderungen an ABI und/oder API voraussetzen. Die Entwickler bitten darum, ab jetzt auf größere oder unter Umständen störende Änderungen zu verzichten. Derartige Änderungen sollen in den Experimental-Zweig fließen und dort bis nach dem Release verweilen.

Architekturen: mips entfernt

Mittlerweile wurden auch die Architekturen festgelegt, die für »Bullseye« veröffentlicht werden. Dabei handelt es sich um amd64, arm64, armel, armhf, i386, mips64el, mipsel, ppc64el und s390x. Im Vergleich zum derzeit noch aktuellen »Buster« wurde mips entfernt.

Nicht alle Architekturen haben genug Entwickler, sogenannte Porter, hinter sich, um langfristig Teil der Distribution zu bleiben. Nach der Veröffentlichung von »Bullseye« soll ein erneuter Aufruf an die Porter gehen, ihre betreuten Architekturen für Debian 12 »Bookworm« zu verifizieren. Einer der Kandidaten, die zur Diskussion stehen ist i386.

Debian 13 heißt »Trixie«

Der Codename für Debian 13 steht ebenfalls fest. Das nicht vor 2025 zu erwartende Release wird »Trixie« heißen. Der Name stammt traditionell wie alle Vorgänger aus dem Film »Toy Story«. Trixie ist ein Plastikspielzeug, ein blauer [wiki title=”Triceratops”]Triceratops[/wiki]. Mit der Veröffentlichung von Debian 11 »Bullseye« kann ab Mitte 2021 gerechnet werden.

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11 Kommentare

  1. Qualitätsmanagement beim klassischen text-UI Installer lässt stark zu wünschen übrig. Und nein, ich meine nicht den neuen Grafischen.

    Die Debian Leute sollten ihren alten TUI Installer noch einmal einer gründlichen Prüfung unterziehen, vor allem im Hinblick auf die Partitionierungsroutinen in Kombination mit LVM und verschlüsselten Partitionen und vom Nutzer eingegebenen Fehlkonfigurationen in falscher Reihenfolge, was der Installer nicht abfangen kann bzw. mit denen er durcheinander kommt.

    Ich bin da damals bei Buster auf jede Menge Bugs gestoßen und musste ein paar mal neu starten und von neuem beginnen, bis ich es endlich so hatte, wie ich es wollte.
    Teilweise verrannte sich das Debian Installer Programm und konnte nicht mehr zurück. Da war ein Neustart und glattbügeln der Partition mit einer ubuntu live CD und gparted oftmals die einzige Lösung, denn leider versuchte der Debian Installer auch die alte Partitionstabelle auszulesen und da weiterzumachen, wo er aufgehört hat.

    Außerdem funktioniert die iso Installations CD Erkennungsroutine nicht richtig. Die schluckt praktisch alles, wenn es nur ungefähr nach Debian aussieht, auch Ubuntu ISO oder Kali Linux Installationsmedien und hinterher schlägt die Installation fehl, weil die ausgewählte Ubuntu ISO Datei natürlich kein Debian Image ist. Eine manuelle Auswahl einer anderen ISO Datei ist aber auch nicht möglich, weil das die CD Erkennungsroutine gar nicht vorsieht. Da hilft dann nur noch alle Ubuntu ISO Medien auf dem Multiinstallationsstick umzubennen, damit er die Debian ISO auswählt.

    Bugreports gab’s von mir natürlich keine, da sollten die Debianleute erst einmal ein Webinterface erstellen, mit dem man auch bequem Bugs melden kann.
    Das CLI-Programm reportbug, wo man noch seine E-Mail und E-Mail Passwort eintragen muss, tue ich mir jedenfalls nicht an. Ein Reportbugprogramm, das ne XML Textdatei erstellt, die ich dann ins Webinterface copy&pasten kann, wäre aber ne Überlegung, wenn die unbedingt automatisierte Systemabfragen benötigen, weil sie dem Nutzer zumuten, dass der seinen Bugreport nicht ausführlich genug schreiben kann.

    Ansonsten bin ich mit Debian zufrieden.

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