Die französische Hilfsorganisation Emmabuntüs-Kollektiv hat die Freigabe von Emmabuntüs Debian Edition 4 1.02 bekannt gegeben. Der Name des Kollektivs setzt sich aus der Emmaus-Bewegung und Ubuntu zusammen. Emmabuntüs ist zwar bereits 2015 von Xubuntu zu Debian gewechselt, aber der Name blieb. Das Emmabuntüs-Kollektiv rüstet ältere gespendete Computer, die sonst auf dem Müll landen würden, mit ihrer Distribution auf, um ihnen ein zweites Leben in den Händen von Bedürftigen zu bescheren und gleichzeitig GNU/Linux weiterzuverbreiten.
Auch in 32-Bit
Mit der Debian Edition 4 1.02 wechseln die Entwickler der leichtgewichtigen Distribution zu Debian GNU/Linux 11.4 »Bullseye« und unterstützen 32- als auch 64-Bit Architekturen. Als Desktop-Umgebungen sind Xfce 4.16 und LXQt 0.16 im Angebot. Als Kernel ist Linux 5.10 integriert. Für die Installation wird kein Internetanschluss benötigt, alle notwendigen Pakete sind auf den Abbildern.
UEFI aufgebohrt
Die Entwickler haben unter anderem an der UEFI-Implementierung gearbeitet und ermöglichen den 64-Bit-UEFI-Boot mit einem 32-Bit-ISO und umgekehrt. Ebenso ist jetzt die Installation von UEFI-Boot in 64-Bit mit einem 32-Bit-ISO und umgekehrt möglich. MemTest86+ kann nun ebenfalls im UEFI-Mode genutzt werden.
Unter den aktualisierten Paketen sind Firefox ESR 91.12, Thunderbird 91.12, Warpinator 1.2.9, Veracrypt 1.25.9, Ventoy1.0.79 und MintStick 1.4.9. Nicht mehr auf dem Abbild sind veraltete Pakete wie Ndiswrapper, MultiSystem und ndisgtk. Auch nicht mehr dabei sind die Firefox-Erweiterungen Disconnect und HTTPS Everywhere, da deren Funktionalität mittlerweile in Firefox selbst verfügbar ist.
Alle Änderungen sind in der Ankündigung auf der Projektseite zu finden. Die Abbilder können von der Download-Seite heruntergeladen werden. Dort steht neben den aktuellen Abbildern bereits ein Ausblick auf Emmabuntüs Debian Edition 5 auf der Basis von Debian Testing in beiden Architekturen zum Test bereit.