EndeavourOS wurde als v22.6 mit dem Codenamen Artemis vor wenigen Tagen freigegeben. EndeavourOS ist der Nachfolger der 2020 eingestellten, Arch-basierten Distribution [wiki title=”Antergos”]Antergos[/wiki], als Basis dient auch hier Arch Linux. Anders als bei Manjaro folgt EndeavourOS den Arch-Repositories ohne Verzögerung. Neben den üblichen Updates und Verbesserungen bringt diese Ausgabe einen neuen Installer für die ARM-Plattform, der zunächst in einer Beta-Version zur Verfügung steht.
Neuer ARM Installer
EndeavourOS 22.6 bietet Linux 5.18.5, einen Installer auf der Basis der aktuellen Version 3.2.60 des Calamares-Installer-Frameworks sowie Mesa 22.1.2 für den Grafik-Stack. Der neue ARM Installer arbeitet in zwei Schritten. Die Basis-Installation wird von einem Script ausgeführt, das im Terminal angestoßen wird, während der zweite Teil von Calamares übernommen wird und die Installation mit der Lokalisierung, den Tastaturvorgaben, Passwörtern und der Wahl der Oberfläche abschließt. Künftig soll Calamares die gesamte Installation übernehmen. In der Beta-Variante werden derzeit lediglich Raspberry Pi und Odroid N2/N2+ unterstützt. Weitere Geräte wie unter anderem die PineBook-Familie sollen folgen.
Downgrade von EndeavourOS-Paketen
Des Weiteren wurde pipewire-media-session von WirePlumber abgelöst. Das neue Paket eos-downgrade unterstützt das Zurücksetzen auf die vorherige Version eines Pakets. Für den Budgie-Desktop wurde dessen Control-Center in die Paketliste aufgenommen.
Reichlich Auswahl
Das Abbild von EndeavourOS 22.6 bietet im Installer die Optionen zur Offline- oder Online-Installation. Offline wird Xfce installiert, bei der Netinstall-Variante besteht die Auswahl zwischen den Desktops KDE Plasma, GNOME, MATE, Cinnamon, LXQt und LXDE sowie dem Windowmanager i3-wm. Für das Basissystem und den gewählten Desktop kann die Paketauswahl vor der Installation angepasst werden. Daneben werden Community-Editionen mit den Fenstermanagern Sway, Bspwm, Qtile, Openbox und Worm angeboten. Weitere Neuerungen sowie der Download des 1,8 GByte umfassenden Abbilds finden sich in der offiziellen Ankündigung.