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Fedora verabschiedet sich von Delta RPMs

Ein Änderungsvorschlag von Fedora-Projektleiter Matthew Miller zielt zum wiederholten Male darauf ab, Delta RPMs in Rente zu schicken. Bisher war es nie zu einer Entscheidung gekommen. Fedora 38 sollte zudem weitere alte Zöpfe abschneiden, was aber wieder einmal verschoben wurde.

Delta-RPM-Pakete enthalten die Unterschiede zwischen einer alten und einer neuen Version eines RPM-Pakets und ergeben laut Miller in der heutigen Zeit von breit verfügbaren Internet-Anbindungen kaum noch Sinn und werden von Endanwendern nur noch wenig genutzt.

Nicht mehr zeitgemäß

Auf der Negativseite beanspruchen sie Entwicklerzeit und benötigen erheblich mehr CPU-Zyklen bei der Installation als normale RPMs. Miller glaubt, dass Delta RPMs ihre Nützlichkeit bewiesen und sogar Potenzial zu mehr gehabt hätten, aber der Zug sei abgefahren. Es sei angesichts der Verfügbarkeit von OSTree und diversen Ansätzen für Container-Deltas an der Zeit, sie gehen zu lassen.

Keine negativen Auswirkungen

Das wird frühestens mit Fedora 39 geschehen, denn das Fenster für Einreichungen zu Fedora 38 ist bereits geschlossen. Allerdings könnten Delta RPMs im Repository bereits für Fedora 38 blockiert werden, damit DNF nicht mehr nach Deltas sucht. Damit könnte der Angriffsvektor verkleinert werden, da die Möglichkeit entfällt, Anwender zu Downgrades auf ein manipuliertes Paket zu animieren. In der Diskussion gibt es bisher keine Gegenstimmen, die der Verrentung von Delta RPMs widersprechen. Technisch stellt die Abschaltung kein Problem dar, schädliche Auswirkungen sind nicht zu erwarten.

Fedora 38 mit weniger Features als erwartet

Eine weitere bereits seit Fedora 36 geplante Entschlackung sollte die Entfernung der VESA- und fbdev-Treiber für den Framebuffer sein. Im Gegensatz zu Delta RPMs ist die Integration im System aber wesentlich tiefer und somit die Entfernung schwierig und wieder einmal verschoben worden.

Vor wenigen Tagen wurden darüber hinaus einige Highlights auf Fedora 39 verschoben. Dazu zählt vermutlich die erste Phase des von Lennart Poettering empfohlenen Unified Kernel Image [UKI) sowie sicher die zweite Phase von OSTree Native Container. Letzteres betrifft aber lediglich Editionen wie Silverblue, Kinoite oder Fedora Core OS. In rund zwei Wochen wird eine Beta zu Fedora 38 erscheinen, die stabile Veröffentlichung ist derzeit für den 18. April geplant.

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