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Gentoo liefert Binärpakete aus

Man könnte angesichts dieser Überschrift vermuten, es sei bereits der 1. April. Dass dem nicht so ist, belegt die Gentoo-Newsseite mit dem Beitrag Gentoo goes Binary!.

Gentoo ist eine seit 1999 fortlaufend entwickelte quellbasierte Distribution, bei der in der Regel alle Pakete vor der Installation kompiliert werden müssen. Der dafür nötige, nicht unerhebliche Zeit- und Rechenaufwand steht dabei umfassenden Konfigurations- und Optimierungsmöglichkeiten gegenüber.

Gentoo bleibt quellbasiert

Es ist nichts Neues, dass der Gentoo-Paketmanager Portage bereits seit Jahren Binärpakete unterstützt und dass quell- und binärbasierte Paketinstallationen dabei frei gemischt werden können. Auch in der Vergangenheit wurde bereits eine kleine Zahl von Binärpaketen angeboten, ohne dies je an die große Glocke zu hängen. Ab sofort bietet Gentoo offiziell Binärpakete zum Download und zur direkten Installation an. Davon sollen vorrangig Anwender mit langsamer Hardware profitieren. Vermutlich sollen damit aber auch neue Anwender gewonnen werden. Es bedeutet aber keineswegs eine Abkehr von der quellbasierten Ausrichtung der Distribution.

Anfänglich 20 GByte

Die Entwickler stellen für den Anfang ein Repository für amd64 und arm64 mit über 20 GByte an Paketen für Anwendungen wie Firefox oder LibreOffice und ganze Desktop-Umgebungen wie KDE Plasma oder GNOME bereit, die zudem täglich auf dem neuesten Stand gehalten werden sollen. Bei den anderen unterstützten Architekturen wie alpha, arm, hppa, ia64, mips, ppc, ppc64, sparc und x86 ist dies auf das Kernsystem und wöchentliche Updates beschränkt. Anwender mit schwachen CPUs und wenig RAM und der passenden Architektur wird dies freuen, müssen sie doch nun nicht mehr stundenlang auf die Fertigstellung einer neuen Version von Firefox oder LibreOffice warten.

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