Wolke

IBM schließt den Kauf von HashiCorp ab

IBM hat den Kauf von HashiCorp, der bereits im April 2024 angekündigt wurde, für 6,4 Milliarden US-Dollar unter Dach und Fach gebracht. HashiCorp ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit einem Fokus auf Entwicklung und Absicherung von Cloud-Computing-Infrastrukturen.

MPL zu BSL

Das Unternehmen bietet Entwicklern Tools wie Terraform, Consul, Nomad, Packer, Vault und Vagrant. Einigen von euch wird noch in Erinnerung sein, dass HashiCorp im August 2023 bei der Lizenz von Terraform und Vagrant von der Mozilla Public License (MPL) zur Business Source License (BSL) wechselte. Damit war der Quellcode zwar weiterhin frei zugänglich, die kommerzielle Verwendung aber eingeschränkt. Das bei DevOps weitverbreitete Terraform wurde daraufhin erfolgreich zu OpenTofu geforkt.

Handwerkszeug für DevOps

Betrachtet man diese Lizenzänderung im Licht der Akquisition durch IBM, so ergibt es Sinn, dass Big Blue die neu erworbenen Tools vor unentgeltlicher Nutzung schützen möchte, sind sie doch der De-facto-Standard für die Bereitstellung von Cloud-Infrastrukturen und für jeden DevOps-Profi Bestandteil seiner täglichen Arbeit.

Die BSL erlaubt es dem Lizenzgeber, Nutzungsrechte zu gewähren, was bei HashiCorp zu folgender Auslegung führte:

Alle Produktionsnutzungen sind zulässig, mit Ausnahme des Hostings oder der Einbettung der Software in ein Angebot, das mit den Produkten oder Dienstleistungen von HashiCorp konkurriert.

https://www.hashicorp.com/de/license-faq

Was bringt der Deal für IBM?

IBM ist mit dem Erwerb von Red Hat und nun HashiCorp in der glücklichen Situation, die weitere Entwicklung von Cloud-Computing maßgeblich mitbestimmen zu können. Somit ergibt auch der Kaufpreis von 6,4 Milliarden US-Dollar Sinn. Ob diese Akquisition für Open Source graue Wolken bedeutet, bleibt abzuwarten.

Teilt den Beitrag, falls ihr mögt

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Most Voted
Newest Oldest
Inline Feedbacks
View all comments