LFS steht für Linux From Scratch und bietet seit 1999 eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung eines Linux-Systems nach eigenen Vorstellungen von Grund auf aus den Quelltexten. Vor einigen Tagen wurden LFS 12.1 und BLFS 12.1 freigegeben. Sowohl LFS als auch BLFS werden in je zwei Varianten – mit und ohne systemd – angeboten.
LFS wird durch BLFS (Beyond Linux From Scratch) ergänzt, das eine breite Palette von Anleitungen zur Installation und Konfiguration von Desktopumgebungen wie KDE Plasma oder GNOME sowie die Installation verschiedener Server auf einem LFS-Basissystem beschreibt.
Lesbarkeit verbessert
Die neue Version LFS 12.1 enthält Aktualisierungen für binutils-2.42 und glibc-2.39. Insgesamt wurden seit der letzten Veröffentlichung 43 Pakete aktualisiert und umfangreiche Aktualisierungen des Textes im gesamten Buch vorgenommen, um die Lesbarkeit zu verbessern. Der Kernel wurde auf Linux 6.7.4 aktualisiert.
Erstmals mit Qt 6
Neu bei BLFS 12.1 ist unter anderem die Anleitung zur Installation von Qt 6, weitere neu hinzugekommene Pakete sind sysmon-qt, xdg-desktop-portal, simple-scan, snapshot, wireplumber sowie power-profiles-daemon. Zur Unterstützung von Vulkan-Treibern für Mesa wurde unter anderem SPIRV (Standard Portable Intermediate Representation) hinzugefügt. Künftige Versionen von BLFS werden ohne die veralteten Pakete zu GTK2 und Python 2 ausgeliefert.