Das erst im September von zwei polnischen Entwicklern ins Leben gerufene Start-up Pineberry Pi bietet mit den sogenannten HatDrives zwei Erweiterungsplatinen, um den Raspberry Pi 5 mit einer M.2-SSD nachzurüsten. Damit wird der RasPi endlich von der Notwendigkeit von SD-Karten befreit.
Top or Bottom
Bei den beiden Huckepack-Platinen für den RasPi 5 handelt es sich um HatDrive! Top und HatDrive! Bottom, die entsprechend ihrer Bezeichnung auf oder unter dem RasPi angesteckt werden. Die Platinen unterscheiden sich in der Größe der M.2-SSDs, die sie aufnehmen können. Während HatDrive! Top nur die kürzeren Formate M.2 2230 und M.2 2242 unterstützt, nimmt HatDrive! Bottom auch die aus PCs und Notebooks bekannten und weiter verbreiteten M.2-2280-Sticks mit 80 mm Länge auf.
Auch die Maße der Platinen selbst sind unterschiedlich. Während das HatDrive! Top mit 65 × 56,5 mm den Abmessungen des offiziellen Pi HAT entspricht, misst das HatDrive! Bottom 90 × 56 mm und passt somit nicht mehr in das offizielle Gehäuse der Raspberry Pi Foundation.
Einschränkungen
Beide Platinen unterstützen lediglich NVMe-Sticks, die einen Anschluss mit M-Key-Slot aufweisen. Bei den verschiedenen Key-Slots handelt es sich um Aussparungen im Pin-Layout der Anschlüsse. Weitere Einschränkungen gibt es bei der Geschwindigkeit. Beim neuen PCIe-Interface des RasPi 5 werden PCIe x1 Gen 2 und Gen3 unterstützt. Die Verbindung zum RasPi wird per FPC-Flachbandkabel oder über die GPIO-Pins hergestellt. Die zu erwartende Geschwindigkeit, limitiert durch die PCIe-Schnittstelle, sollte im Normalfall zwischen 0,5 und 1 GB/s liegen.
Der Preis für das Top-Modell liegt bei 20 EUR, für das Bottom-Modell fallen 26 EUR an. Die Auslieferung soll Anfang Dezember losgehen. Auch die Raspberry Pi Foundation arbeitet an zwei offiziellen Erweiterungskarten für SSDs, einen Termin für den Markteintritt gibt es bislang nicht.