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Mozillas Servo-Engine wird weiterentwickelt

Bei Mozilla entstand 2012 die Idee zur Entwicklung einer modularen Open Source Browser-Engine namens Servo, die in der Programmiersprache Rust entwickelt werden sollte. Ein Jahr später schloss sich Samsung dem Vorhaben an. Das Ziel war, die Geschwindigkeit von Browsern durch Ausnutzung der Mehrkern-Architektur moderner CPUs – nicht zuletzt auch bei Smartphones – zu erhöhen. Servo sollte die derzeit immer noch in Firefox, Seamonkey und Thunderbird verwendete Gecko-Engine nicht ersetzen, sondern sie verbessern. Im Jahr 2016 wurde eine Preview und eine Roadmap für die weitere Entwicklung vorgestellt.

Von Mozilla Research zur Linux Foundation

Als Mozilla 2020 rund 250 Mitarbeiter entließ, war auch die Abteilung der Servo-Engine betroffen, worauf die weitere Entwicklung unter den Schirm der Linux Foundation gestellt wurde. Dort blieb es zunächst ruhig um die blitzschnelle Browser-Engine, doch in letzter Zeit ist zunehmend Aktivität zu verzeichnen, wie ein Update auf der Webseite und frische Commits auf GitHub erkennen lassen.

Roadmap 2023

Die Roadmap für das Jahr 2023 sieht vor, das Projekt wiederzubeleben, neue Mitstreiter zu finden und mit den neu erschlossenen Geldmitteln die Entwicklung voranzubringen. In technischer Hinsicht sollen die Hauptabhängigkeiten von Servo, wie WebRender und Stylo, aktualisiert werden, um sie auf den neuesten Stand zu bringen. Der Status der beiden CSS-Layout-Engines in Servo sollen analysiert und eine von ihnen für die weitere Entwicklung ausgewählt werden, um dann auf eine grundlegende CSS2-Konformität hinzuarbeiten.

Was die Plattformunterstützung angeht, soll die Möglichkeit der Unterstützung von Android untersucht werden. Darüber hinaus soll der experimentelle Status von Servo auf die Eignung zu einer praktischen, einbettbaren Web-Rendering-Engine überprüft werden.

Foto von Garett Mizunaka auf Unsplash

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