PinePhone erhält Wechselcover mit Zusatzfunktionen

Bereits während der Entwicklung des PinePhone wurden die Grundlagen gelegt, um das günstige Linux-Phone später mit austauschbaren Rückseiten auszustatten, die verschiedene Zusatzfunktionen haben können. Dazu wurden im Inneren auf der Rückseite rechts oben sechs sogenannte [wiki title=”Federkontaktstift”]Pogo-Pins[/wiki] angebracht, die sich mit Gegenstücken bei künftigen Covern durch einfachen Kontakt verbinden können.

Fast keine Grenzen

Durch die Erstellung von Wechselcovern, die diese Pins berühren, können Pine64- und Drittanbieter-Entwickler dem Telefon Funktionen hinzufügen, die sonst nicht verfügbar wären. Die sechs Pogo-Pins ermöglichen den externen Zugriff auf den Akku, auf USB, auf den i2c-Bus und auf Interrupts. Bisher waren offiziell keine Cover verfügbar, lediglich ein Experiment von postmarket-OS Entwickler Martijn Braam zeigte die Möglichkeiten auf. Pine64 hatte im Vorfeld von einem Rückcover mit Tastatur und einem weiteren mit einer Akku-Erweiterung gesprochen.

6 Pogo-Pins unter der Abdeckung des PinePhone

Jetzt hat Pine64 bestätigt, dass eine Reihe offizieller Add-ons für das PinePhone geplant sind. Durch das Austauschen der hinteren Abdeckungen werden die Freunde des günstigen Linux-Phones in der Lage sein, Unterstützung für das drahtlose Laden mit Qi, für Near Field Connection (NFC) oder für eine physische Tastatur hinzuzufügen.

Qi-Ladespule für drahtloses Laden

Für die NFC-Variante gibt es derzeit noch keine Distribution für das PinePhone, die das unterstützt, allerdings ist das vermutlich nur eine Frage der Zeit. Sofort funktionieren sollte das Cover mit Qi-Ladespule. Dazu wird lediglich eine Ladeplatte genötigt, die Qi unterstützt. Am interessantesten ist vermutlich das Tastatur-Cover. Die Pläne dafür wurden vor einigen Monaten offiziell vorgestellt. Die Idee war zunächst, dass die Hardware-Tastatur sich im Stil des Nokia N900 nach unten aus dem rückwärtigen Cover herausschieben lässt.

Cover mit ausklappbarer Tastatur

Mittlerweile hat man sich umentschieden und verfolgt die Idee eines Tastaturgehäuses mit Deckel, das es ermöglicht, das Telefon wie einen Laptop zusammenzuklappen, wobei die Tastatur den Bildschirm abdeckt. In den nächsten Monaten soll ein Prototyp erscheinen. Im Tastatur-Cover soll es zudem einen Akku mit vermutlich 5.000 mAh geben, der die Akkulaufzeit des Telefons ungefähr verdoppeln soll.

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6 Kommentare

  1. Ich schüttel immer noch meinen Kopf wegen dem Klappdesign der Tastatur. Muss ich mir das jetzt so vorstellen, dass ich zum Telefonieren und “smartphonen” jetzt immer das Handy aufklappen muss und dann ein DIN-A5 großes Stück Hardware an meiner Wange habe beim Telefonieren? Kann man dann überhaupt auf dem Smartphone die Bildschirmtastatur noch bedienen?

    Wenn die Scharniere wenigstens 180° Klappbar wären, dann können man zum “smartphonen” wenigstens die Taste nach hinte klappen.

    Oder verstehe ich da was falsch?

    Gruß

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      1. Wenn ich das i Forum richtig gelesen habe, dann steht die Entscheidung zu 99 % fest (lt. Aussage von Lukas E.), wobei ich da nicht so ganz verstanden habe wie man zu dieser Entscheidung kam, denn nach meiner Einschätzung sind viele** Mitforisten nicht grade begeistert von dem Klapphandy.

        **(kann aber auch nur die laute Minderheit sein, die mir wie die Mehrheit vorkommt, das will ich nicht ausschließen!)

        Aber ansonsten freue ich mich über eine Taste und bin mir sicher, dass es weitere Varianten geben wird auf die wir uns freuen werden können 😉

        Gruß

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    1. @Sebastian
      Wo du es sagst, wird mir auf einmal erst klar weshalb damals Nokia beim N900 den recht aufwendigen Mechanismus zum Herausfahren entwickelöt hat.
      So wie pine64 das jetzt vor hat, wird es in der Tat recht unpraktisch beim Telefonieren.
      Nicht nur, dass es blöde aussieht. Wie will man das Ding denn dann überhaupt noch halten?
      Am Rand geht nicht, dann klappt es zusammen und weder der Bildschirm noch die Tastatur eignet sich zum Festhalten, da es dann jedes mal unerwünschte Eingaben geben dürfte.

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    2. Ich vermute, dass das nicht für Vieltelefonierer gedacht ist, sondern für welche, die das als Not-Laptop verwenden – besonders mit einem Ethernet-Dongle fände ich das cool als Admin-Not-Terminal für unterwegs (wenn der Schlepptop nicht dabei ist).

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