KDE Plasma

Plasma 5.20 scannt Festplatten per S.M.A.R.T.

Plasma 5.20 ist randvoll mit Verbesserungen, neuen Funktionen und behobenen Fehlern. Alltägliche Hilfsmittel und Tools wie die Panels, Taskbar, Benachrichtigungen und Systemeinstellungen wurden für Plasma 5.20 überarbeitet, um sie benutzerfreundlicher, effizienter und freundlicher zu gestalten.

Oberflächliches

Änderungen wie das neue Wallpaper »Shell« von Lucas Andrade und das etwas höhere Panel mit der neu gestalteten Taskbar springen gleich ins Auge, andere gilt es zu entdecken. Die Taskbar zeigt mit Plasma 5.20 nur noch Icons, keine Beschriftungen.

Öffnet man mehrere Fenster der gleichen Anwendung, so fasst die Taskbar diese nun zusammen und ermöglicht beim Überfahren mit der Maus die Wahl der gewünschten Instanz. Zudem erhalten die Instanzen wechselseitig Fokus durch das mehrfache Klicken auf das Taskbar-Icon. Die Taskbar ist weiterhin konfigurierbar, die bisherige Art der Darstellung lässt sich allerdings nicht mehr auswählen. Der Look wirkt dafür aber aufgeräumter als bisher und bietet wesentlich mehr Platz für Anwendungen.

Wo wir gerade im Panel sind: Im Panel zeigt Plasma 5.20 jetzt standardmäßig Uhrzeit und Datum an, das System-Tray-Popup zeigt Elemente in einem Raster statt in einer Liste an, und die Symbolansicht des Panels kann so konfiguriert werden, dass die Symbole zusammen mit der Höhe der Leiste skalieren.

Unter der Haube

Dann gibt es noch die Änderungen, die visuell nicht gleich auffallen, sich aber auf die Benutzerfreundlichkeit auswirken. So wurde das Benachrichtigungssystem weiter ausgebaut und zeigt nun eine Warnung an, wenn dem System der Platz auf der Festplatte knapp wird, auch wenn sich das Home-Verzeichnis auf einer anderen Partition befindet.

Das Applet Zuletzt angeschlossenes Gerät wurde in Datenträger & Geräte umbenannt und zeigt nun alle Datenträger an, nicht nur die Wechseldatenträger. Für eine bessere Übersicht werden unbenutzte Audiogeräte standardmäßig aus dem Audio-Applet und den Systemeinstellungen herausgefiltert. Die Ladungsgrenze des Akkus kann unter 100 % konfiguriert werden, was der Lebensdauer zugutekommt.

KRunner, KDEs Anwendungsstart-, Such- und Konvertierungsprogramm, das per [ALT – F2] am oberen Rand des Displays erscheint, kann nun zentriert in der Mitte angezeigt werden. Es merkt sich zudem jetzt den vorherigen Suchtext. KRunner kann nun auch Seiten in Falkon, dem KDE-Standard-Webbrowser suchen und öffnen.

Systemeinstellungen aufgepeppt

Auch die Systemeinstellungen wurden für Plasma 5.20 weiter verbessert. Eine der nützlichsten neuen Funktionen für mehr Übersichtlichkeit an dieser Stelle ist, dass mit der Funktion »Geänderte Einstellungen hervorheben« in der linken unteren Ecke der Systemeinstellungen die Stellen angezeigt werden, bei denen die Standardeinstellungen geändert wurden. Die Seiten Autostart, Bluetooth und Benutzerkontodetails wurden neu geschrieben und nach modernen Standards für Benutzeroberflächen gestaltet.

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Speichergeräte unter Kontrolle

Die neue Funktion Plasma Disks basiert auf S.M.A.R.T. Sie zeigt eine Warnung, wenn eine Festplatte oder SSD kritische Werte anzeigt und ein baldiger Ausfall des Speichermediums zu erwarten ist. Dazu muss das Paket plasma-disks installiert werden, das smartmontools als Abhängigkeit nach sich zieht. Daraufhin steht die Funktion im Infozentrum zur Verfügung.

Wayland weiter integriert

Verbesserungen bei Wayland hatte ich bereits im August angesprochen. Bereits seit geraumer Zeit arbeitet die KDE-Gemeinschaft an der Anpassung von Plasma an das neue Display-Server-Protokoll. Fortschritte bei Plasma 5.20 gab es unter anderem bei Screen-Recording und -Casting.

Das dazu mit 5.20 freigegebene Protokoll basiert auf dem Multimedia-Framework PipeWire und ermöglicht die Verwaltung von Video-Feeds und Ausgabe-Streams. Somit können Anwendungen wie unter anderem OBS Studio den Bildschirm einer Plasma-Sitzung unter Wayland aufzeichnen. Die Zwischenablage funktioniert mit 5.20 ebenfalls unter Wayland, KRunner wird korrekt dargestellt, Maus- und Touchpad-Unterstützung sind als gleichwertig mit X.org anzusehen. Plasma stürzt auch nicht mehr ab, wenn Wayland sich beendet.

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