
Vivaldi ist der Browser, der in die Fußstapfen des Browsers Opera vor Version 15 treten möchte. Jon von Tetzchner, einst Mitbegründer von Opera versucht, seit Anfang 2015 mit Vivaldi das Konzept der größtmöglichen Anp
ssbarkeit umzusetzen und dabei stets auf die Wünsche der Anwender zu achten. Ein Blick in die Einstellungen zeigt, dass Vivaldi hier tatsächlich mehr zu bieten hat als andere Browser.
Aufpoliert
Nach fast vier Jahren seit der ersten Alpha-Version des Browsers ist nun Vivaldi 2.0 erschienen. Zunächst fällt eine allgemeine Aktualisierung der Browseroberfläche ins Auge. Damit einher gehen aktualisierte Themes und eine Vielzahl neuer Hintergrundbilder.

Synchronisation verschlüsselt
Die neue Version kann jetzt Daten der Anwender einschließlich des Verlaufs, der Lesezeichen und Speed Dials, gespeicherter Passwörter, Notizen und Autofill-Informationen sowie Erweiterungen zwischen mehreren Computern synchronisieren. Dabei sind laut der Release-Ankündigung alle synchronisierten Daten per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt und werden nie im Klartext auf den Vivaldi-Servern gespeichert.
Web-Panels erlauben es, in der Seitenleiste und zusätzlich zum Hauptfenster Web-Anwendungen oder Websites in einem geteilten Bildschirm zu nutzen. Sie können nun auch schwebend über dem Hauptfenster abgelegt werden und bilden eine Alternative zur oft überfüllten Tableiste.
Web Panels und Tabs
Vivaldis Tab-Browsing dagegen macht es möglich, zusätzlich zum Anheften von Tabs diese als Stapel zu gruppieren, umzubenennen und zu durchsuchen. Zur besseren Übersicht kann die Tableiste auch als Liste in der Seitenleiste angezeigt werden. Diese Liste lässt sich nach verschiedenen Kriterien durchsuchen und die Tabs neu sortieren. Die neue Sortierung überträgt sich sofort in die Tab-Leiste.

Aufschlussreicher Verlauf
Ein beliebtes Feature, das Tab Tiling, erlaubt die gekachelte Darstellung von vorher bereits per Drag&Drop gruppierten Tabs. Neu ist, dass die Kacheln nun in der Größe individuell anpassbar sind. Das angepasste Layout bleibt nach Neustart und Laden der gespeicherten Sitzungen erhalten. Eine weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die Art und Weise, wie Vivaldi den Verlauf mit verschiedenen Einstellungen, Suche und Statistik zu einem mächtigen Werkzeug macht.

Vivaldi beruht auf Chrome Chromium 69 und erlaubt die Benutzung von den Erweiterungen für Googles Browser. Alle Änderungen zu Vivaldi 2.0 sind im Changelog nachzulesen.

Als eingefleischter Nutzer des originalen Opera nutze ich Vivaldi jetzt schon seit der ersten inoffiziellen Version und setze seit dem durchgehend wieder auf die Snapshots. Was ich bei Vivaldi gut finde ist, dass die Entwickler auf die Nutzer hören. So wurde zum Beispiel angefragt, ob man nicht Mausgesten direkt einbauen könnte. Und es wurde gemacht. Auch wenn mir ein komplett quelloffener Browser lieber wäre, gibt es für mich derzeit keine Alternative zu Vivaldi. Aber da ich ja ein pragmatischer Linux-Nutzer bin, kann ich damit leben.
Jan: Themes sind unabhängig von Plasma. Somit hat man meist von Haus aus keine absolut gleiche Optik. Ich nutze aktuell Arc Dark (Kvantum) für Plasma und das Dark Theme von Vivaldi. Bin mit der Kombination eigentlich zufrieden. Bin aber auch nicht jemand bei dem alles gleich aussehen muss. Für das Anzeigen von Downloads usw. kann man (wie Ferdinand schon geschrieben hat, https://community.kde.org/Plasma/Browser_Integration nutzen.
Ich bin Vivaldi noch am Testen, scheint mir aber ein guter Browser zu sein…
Hallo,
Danke für den spannenden Artikel. Zwei Fragen
– basiert Vivaldi nicht auf Chromium anstatt auf Google Chrome?
– kannst du etwas zur Integration in KDE sagen?
Danke dir.
Du hast natürlich recht, es muss Chromioum heißen. Was die KDE-Integration angeht, so sollte die Chrome-Erweiterung Plasma Integration helfen. Ich habe das allerdings bisher nur mit Chrome selbst getestet.