Im vergangenen Jahr hatte ich im LinuxUser einen Artikel veröffentlicht, der zwei einfache Methoden erklärt, wie man einen WireGuard-VPN ans Laufen bekommt. Neben Wireguird ging es dabei hauptsächlich um WireGuard Easy. Gerade ist WG-Easy 15 erschienen und vereinfacht das Aufsetzen eines VPN mit WireGuard weiter.
Komplett neu geschrieben
Mit Version 15 geht das Projekt einen weiteren Schritt in Richtung Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit. Der Fokus liegt auf einer modernen Benutzeroberfläche, einem unkomplizierten Einrichtungsprozess und erweiterten Verwaltungsfunktionen. WG-Easy 15 wurde in NUXT und Typescript komplett neu geschrieben und übernimmt die Orchestrierung von WireGuard mit wenigen Mausklicks. Dabei erledigt es alle komplizierten Aufgaben wie das Einrichten von Firewall-Regeln, das Verwalten der VPN-Schnittstelle, das Verwalten von WireGuard-Server-/Client-Konfigurationsdateien mit einer intuitiven Oberfläche.
Nur noch per Docker
WG-Easy ist in Version 15 jetzt ausschließlich für die Nutzung mit Docker ausgelegt. Dabei ist es egal, ob es manuell per docker run
oder mithilfe von Docker Compose aufgesetzt wird. Ältere Installationen außerhalb von Docker müssen umgestellt oder neu aufgesetzt werden. Das Aufsetzen wurde wesentlich vereinfacht, das bisher leicht fehleranfällige Setzen von Umgebungsvariablen entfällt zugunsten eines Konfigurationsschemas, das seine Einstellungen in einer SQLite-Datenbank verwaltet.
2-Faktor-Authentifizierung
Die Verwaltung von VPN-Clients wurde deutlich überarbeitet: Clients lassen sich nun taggen und kategorisieren, QR-Codes mit einem Klick exportieren, und es gibt eine klarere Übersicht über aktive und inaktive Verbindungen. Die Integration einer 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) mit Verwendung von zeitbasierten Einmal-Passwörtern sowie granularer Rechtevergabe bietet mehr Sicherheit. Auch das Layout für mobile Geräte wurde verbessert. Wer anstelle der GUI lieber das CLI nutzt, erhält neben kontextabhängigem Tab-Complete auch neue Befehle fürs Backup.
Die bisherige Creative-Commons-Lizenz wurde gegen die GNU Affero General Public License v3.0 ausgetauscht, sodass Änderungen am Code künftig unter gleichen Bedingungen weitergegeben werden müssen. Alle weiteren Änderungen sind im ausführlichen Changelog nachzulesen.