Das Team hinter der dem KDE-Projekt nahestehenden Distribution Nitrux stellte mit Nitrux 1.8 im Dezember eine erste technische Vorschau der Maui Shell vor. Dabei handelt es sich um eine konvergente Shell für den Desktop und mobile Geräte wie Linux-Phones oder Tablets. Die Shell besteht aus den beiden Teilen Cask und Zpace, wobei Letzteres der Composer ist, der das Layout erstellt und die Fenster oder Flächen in Cask, den Shell-Container platziert. Maui Shell ist noch in einem frühen Stadium, eine erste stabile Version ist für den Herbst 2022 vorgesehen.
Mit MauiKit und KDE-Techniken gebaut
Jetzt geben die Entwickler einen ersten Blick auf eine Alpha-Version der Maui Shell frei. Grundlage des Maui-Projekts ist ein Satz von Apps, die mit dem Framework MauiKit auf der Basis von Kirigami entwickelt werden und deren oberstes Ziel Konvergenz ist – sie sollen auf Desktops, Tablets und Telefonen gleichermaßen gut laufen und aussehen. Weitere Bestandteile sind KDE-Techniken wie KIO, KSolid, BlueDevil, und Plasma-nm. Die bisher erstellten Apps sind unter anderem:
- Index (Dateimanager)
- Nota (App für Notizen)
- VVave (Musicplayer)
- Clip (Videoplayer)
- Pix (Bildbetrachter)
Alpha mit Schwerpunkt auf Cask
Die Alpha stabilisiert den Shell-Container Cask und verbessert dessen Panel am obereren Rand mit einem Dark Mode, mit Netzwerkkontrollen und Bluetooth und einem neuen Look für die Media-Kontrollen. Die Shell übernimmt Akzentfarben vom Hintergrundbild. Die Authentifizierung erfolgt mit PolKit, Sitzungen werden mit startcask-wayland verwaltet.
Selbst testen
Wer die Alpha der Maui Shell unter Arch Linux testen will, kann dies vermutlich in ein oder zwei Tagen tun, wenn die neue Version im AUR angekommen ist. Ansonsten bleibt derzeit nur das Kompilieren. In etwa einem Monat lässt sich die Alpha dann auch in der nächsten Ausgabe von Nitrux OS begutachten.