Linus Torvalds

Linux 5.18 ist da!

Linus Torvalds hat gestern Linux 5.18 in stabiler Version freigegeben. Die letzte Woche verlief ruhig, sodass 5.18 nach 7 RCs und genau zwei Monate nach Linux 5.17 das Licht der Welt erblickte. Insgesamt brachte 5.18 über eine Million Zeilen an neuem Code, während knapp 300.000 Zeilen wegfielen. Das zweiwöchige Fenster für Einreichungen zu Linux 5.19 ist somit heute eröffnet.

Intel

Linux 5.18 bringt für CPUs und GPUs von Intel und AMD viele Neuerungen. Bei Intel ist dies unter anderem der neue Treiber für das Hardware Feedback Interface (HFI), der die Hybrid-Architektur von Intels 12. Chip-Generation Alder Lake unterstützt. Des Weiteren hielt Intels nicht unumstrittenes Software Defined Silicon (SDSi) Einzug in den Kernel. Damit kann Intel Zugriff auf bestimmte Prozessorfunktionen deaktivieren und sich die Freischaltung extra bezahlen lassen. Es ist zu erwarten, dass diese Funktion hauptsächlich in Server- und Datacenter-CPUs wie den Xeon Sapphire Rapids zum Einsatz kommt. Im Grafikbereich gibt es bei Intel Unterstützung für Intel Alder Lake N.

AMD

Bei AMD werden unter anderem AMDs EPYC Server-CPUs und andere Zen-CPUs durch Änderungen am Scheduler beschleunigt. Letztes Jahr wurde der Scheduler-Code des Linux-Kernels so angepasst, dass ein gleitendes Ungleichgewicht zwischen [wiki title=”Non-Uniform_Memory_Access”]NUMA-Knoten[/wiki] möglich ist, bis 25 % der CPU-Kerne belegt sind; darüber hinaus verhält sich der Ausgleich normal. Dieser Code wurde für Linux 5.18 überarbeitet. KVM unterstützt nun 511 vCPUs, während bisher nur 255 virtuelle CPUs nutzbar waren.

Dateisysteme

ReiserFS wurde nach längerer Diskussion unter den Kernel-Entwicklern als veraltet deklariert, die Entfernung ist für 2025 geplant. Bei Ext4 wurde die mit Linux 5.10 eingeführte Fast Commit-Funktion beschleunigt , während Microsofts exFAT-Dateisystem zwei Patches erhielt. Für Ceph konnte nach zweijähriger Arbeit ein hartnäckiges Problem mit zu hoher CPU-Auslastung gelöst werden. Auch XFS und Btrfs erhielten Verbesserungen. Des Weiteren wechselt 5.18 zum C11-Standard, der Raspberry Pi Zero 2 W wird ebenso unterstützt wie der Tesla Full-Self Driving (FSD) SoC. Alle weiteren Änderungen zu Linux 5.18 können wie immer bei den Kernel Newbies nachgelesen werden.

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